Presseinfo zur überörtlichen Hilfe im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt
Die Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt ist weiter angespannt. Jetzt wurden am Samstagabend (08.06.) durch die Leitstelle Essen als Führungsstelle des Regierungsbezirks alle fünf Feuerwehr-Bereitschaften dieses Regierungsbezirks alarmiert. Zur Bereitschaft 1 gehören Einsatzkräfte des Kreises Wesel, darunter auch fünf Kameraden der Feuerwehr Schermbeck.
Insgesamt machten sich in der Nacht zum Sonntag rund 650 Einsatzkräfte mit 146 Fahrzeugen auf den Weg nach Magdeburg.
Mittlerweile sind alle Einsatzkräfte eingetroffen und die ersten Sandsäcke sind bereits durch ihre Hände gegangen. Der kompletten Einheit unter der Führung des Essener Kollegen Jörg Wackerhahn ist durch die örtliche Einsatzleitung ein eigener Abschnitt „Umspannwerk“ zugeteilt worden. Das Umspannwerk im Bereich Industriehafen/Rothensee ist massiv vom Wasser bedroht, da auch hier die Elbe über die Ufer tritt. Wenn das Betriebsgelände überflutet wird, muss die Anlage abgeschaltet werden. Stromausfälle wären die Folge. Dann könnte auch die Magdeburger Altstadt überflutet werden. Mit schwerem Gerät und Unterstützung durch Technisches Hilfswerk und Bundeswehr werden jetzt sandgefüllte Big-Bags und übliche Sandsäcke zu einem massiven Schutzwall aufgebaut. „Ob das Ganze den gewünschten Erfolg haben wird, ist im Moment noch vollkommen offen, da der Wasserpegel weiter steigt“, äußerte Wackerhahn in einem Telefonat mit der Leitstelle Essen.
Die bisherigen Planungen gehen dahin, dass die Kräfte bis zum 14.06.2013 vor Ort bleiben sollen. Ob dann gegebenenfalls nur ein Personaltausch durchgeführt wird, oder Mensch und Material wieder nach Hause kommen, steht derzeit noch nicht fest.
Wir werden weiter berichten!
Quelle: Mike Filzen (Feuerwehr Essen)