Gesamtschule Hünxe feierte ihr 25-jähriges Bestehen.
Im Rahmen dieses ganztägigen Festes, in dessen Verlauf die Schüler auch die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten präsentierten, gab es um die Mittagszeit in der Aula einen Festakt.
„Komm, sing mit uns!“ und „Trag die Sonne in dein Herz!“, forderte der Lehrerchor die Zuhörer auf, bevor Schulleiter Klaus Ginter in seiner Festansprache die Zuhörer zu einem Streifzug durch die Geschichte der Schule einlud.
Die Jahre vor 1998 ließ der Schulleiter rücksichtsvoll aus, um nicht jene Zuhörer zu vergrämen, die bis zuletzt versucht hatten, die Gründung der Hünxer Gesamtschule unbedingt zu verhindern. Ginter erinnerte an jene denkwürdige Sondersitzung des Gemeinderates am 7. August 1998, als mit knapper Mehrheit grünes Licht für die Schule gegeben wurde, die wenig später mit neun Lehrern und 92 Schülern startete.
Die beiden überlieferten Zitate „klein, aber fein“ und „Die Schule ist ein zartes Pflänzchen“ griff Ginter auf und zeigte an zahlreichen Beispielen auf, wie sich die Schule im Laufe der Zeit zu einer kräftigen Schule entwickelt hat. Die Hünxer Gesamtschule sei die einzige weiterführende Schule in Hünxe und habe zudem eine große Bedeutung für die Region.
Den einzelnen Gruppen der Schulgemeinde widmete Ginter lobende Worte. „Die Leistungen unserer Schüler sind überdurchschnittlich“, bescheinigte er der Schülerschaft, deren positives Sozialverhalten er würdigte. Von ihnen habe er oft gehört, wie wohl man sich an der Schule fühle. „Wir haben uns wie in einer großen Familie gefühlt“, wurde ihm wiederholt von ehemaligen Schülern bescheinigt.
„Ihr seid ein tolles Kollegium“, versicherte Ginter der Lehrerschaft und verwies auf deren positive Grundstimmung und Kümmerer-Mentalität ebenso wie auf die Bereitschaft, außerhalb des Unterrichtes zusätzliche Aufgaben zu übernehmen. Lob gab es für das Schulleitungsteam, zu dem auch Bernd Hermanns, Andreas Seibel, Annette Nolte-Meis, Klaus Bertram und Rolf Görlinger gehören, für die beiden Sekretärinnen Ellen Urban und Karin Woitek, die das Gesicht der Schule darstellten, und für die Eltern, die auf unterschiedlichen Ebenen zum Erfolg der Schule beitrügen.
In seiner „Perspektive“ bat Ginter die Politiker um Unterstützung. Die Schule sei nicht nur auf die Übergänger von den drei Hünxer Grundschulen angewiesen, sondern weiterhin auf Grundschüler aus den Nachbarorten wie Voerde und Dinslaken. Die Zuhörer bat der Schulleiter: „Tragen Sie die Eindrücke, die Sie von der Schule haben, in ihrer Verwandtschaft und Bekanntschaft weiter!“
Bürgermeister Dirk Buschmann lobte in der Rückschau die „weitreichende, damals äußerst umstrittene, aber mutige Entscheidung“ zur Schulgründung, würdigte die hohe Akzeptanz und den guten Ruf der Schule, die einen wichtigen Wirtschafts- und Imagefaktor zur Gemeinde beisteuere, und bilanzierte: „Die Investitionen haben sich gelohnt.“
Als Vorstandsmitglied des Fördervereins erinnerte Sabine Malon daran, dass es bereits fünf Jahre vor der Gründung des Fördervereins eine Gruppe von Bürgern gab, die dafür gekämpft hätten, dass schließlich die Gesamtschule in Hünxe ihren Betrieb aufnehmen konnte. Die Mitglieder dieser Gruppe wurden im Rahmen des Festaktes geehrt. Marion Hülser trat mutig ans Mikrofon, um an die Jahre vor dem Start der Gesamtschule zu erinnern: „Es gab emotionale und soziale Gewitter und Vulkanausbrüche“, formulierte sie deutlich ihre Erinnerungen an Zeiten, in denen es sogar auf der Straße heftige Auseinandersetzungen und in Leserbriefen vernichtende Äußerungen gegeben habe. Helmut Scheffler