Die Verwaltung geht von jährlichen Kosten für Strom, Wasser und Gas in Höhe von 152.000 Euro aus. Insgesamt konnten laut Verwaltung seit dem letzten Jahr weitere 140 Plätze für Menschen aus der Ukraine geschaffen werden
Durch den Krieg in der Ukraine ist seit dem ersten Quartal 2022 die Anzahl der Flüchtlinge auch in Schermbeck stetig angestiegen. Im Zuge dessen wurden die vorhandenen drei gemeindlichen Übergangswohnheime und Einzelwohnungen durch Anmietung und Herrichtung weiterer Unterbringungsmöglichkeiten fortlaufend ergänzt.
Insgesamt konnten laut Verwaltung seit dem letzten Jahr weitere 140 Plätze für Menschen aus der Ukraine, die ihr Land aufgrund des Krieges verlassen mussten, geschaffen werden.
Die derzeit insgesamt rund 500 in Schermbeck aufgenommenen Flüchtlinge verteilen sich auf vier Sammelunterkünfte und 72 Wohnungen.

Neue Plätze geschaffen
Um weitere Menschen unterzubringen, wurden neue Plätze geschaffen, nachdem alle vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren. Während in anderen Gemeinden bereits Notunterbringungen in Sporthallen oder Zeltstädten stattfinden, möchte die Gemeinde Schermbeck solche Optionen vermeiden.
Bedingt durch bundesweiter starker Nachfrage nach kurzfristig zu schaffendem Wohnraum, seien entsprechende Materialien und ausführende Firmen am Markt kaum verfügbar, so Christoph Wilmen von der Verwaltung.
Dennoch konnte durch eine Zusammenarbeit mit Schermbecker Firmen am Standort „Tiefer Weg“ zentrumsnah eine Wohncontaineranlage errichtet werden, welche jeweils aus Modulen für Schlafräume, WC / Duschen sowie Küchen und Aufenthaltsräume bestehen.

Dynamische Kostenentwicklung
Die Kosten der Container waren noch Anfang November 2022 sehr dynamisch. Am Markt waren seinerzeit überwiegend Mietangebote vorzufinden. Die Preise lagen hier bei einer Kapazität von 50 – 60 Plätzen zwischen 340.000 € und 430.000 €. Zwei Anbieter stellten einen Kauf für 1,3 Mio. € bzw. 1,9 Mio. € in Aussicht.
Weitere Unterbringungsmöglichkeiten gesucht
Der Hauptteil der Anlage wurde bereits aufgebaut und wird zum Bezug eingerichtet. Die Lieferung der letzten Module soll in der 8. KW erfolgen. Da die Gemeindeverwaltung davon ausgehe, dass auch diese Unterbringungsmöglichkeit in absehbarer Zeit belegt sein werde, mietet die Gemeinde Schermbeck für die Unterbringung von Flüchtlingen auch weiterhin Wohnungen an.
Interessierte können sich jederzeit gerne bei Herrn Axel Wild (Tel.: 0 28 53 / 910 229 bzw. [email protected] melden.