Mit Pauken und Trompeten nach Buschhausen
Fähnchenschützen beenden die Altschermbecker Schützenfestsaison 2018 mit dem zweitgrößten Fest der Welt
Nach dem Alterschermbecker Schützenfest ist vor dem Fähnchen-Schützenfest, was am Samstag mit den Mitgliedern der “Schützengilde Buschhausen 1982″ zum 35. Mal in Buschhausen, mit Throngeschlumpse und allem Zick und Zack, gefeiert wurde.
Die Fähnchenschützen Buschhausen mussten auch in diesem Jahr wieder lange warten, bis ihr neues Königspaar gekrönt werden konnte.
Nachfolger des letztjährigen Königs Andreas Pieniak wurde Dennis Nappenfeld, der Vereinswirt der Fähnchenschützen. Kurz vor zwei Uhr stellte er den Gästen seine Mitregentin Andrea Böhm vor.
Das Motto stand wie immer fest: Chaos, Zwieback und Stumpfsinn.
Gestartet sind die Schützen beim amtierenden König Andreas Pieniak und seiner Mitregentin Jennifer Rademacher am Mittag. Von dort aus ging der Zug durch die Gemeinde bis zum Hof Cluse und wurde stilecht von unerschrockenen Blasmusikern begleitet.
Es war ein schwerer und nicht auf Rosen gebetteter Weg, bis dahin. Das lag alleine nicht nur am Wetter, sondern war größtenteils der Streckenversorgung geschuldet: Reichlich Korn in flüssiger Form, unter anderem bei den Haltestationen an der Gaststätten Nappenfeld und Overkämping.
Hierbei zeigten sie heroische Größe und ertrugen dieses ihnen schwer auferlegte Schicksal heldenhaft. So, wie es sich für einen echten Fähnchenschützen gehört.
Auf dem Hof Cluse endlich angekommen begrüßte Präsi Marius Sühling die Besucher mit den Worten: “Willkommen auf dem zweitgrößten Fest der Welt“. Gleichzeitig bemerkte er klug und sensibel: „Die Hofheizung läuft“.
Mit im Schlepptau hatte das amtierende Königspaar die „Beigestellten“ Jörg und Tanja sowie Mario und Sandra, dass amtierende Königspaar der Altschermbecker Schützengilde René Kemper und seine Königin Miriam Dräger und ihren Kaiser Ernst-Christoph Grüter.
Es war mir ein innerliches Blumen pflücken mit euch
Zitat. Präsi Marius Sühling
Lichterkette aus Abluftschläuchen
Dass die Fähnchenschützen nach dem Schützenfest ihrer Nachbargilde, und das immer wieder gerne, etwas nachtreten, gehört schon fast zur Tradition.
In diesem Jahr waren es nicht die gelben Feuertonnen, sondern Marius Sühling widmete einen Teil seiner inbrünstigen Ansprache den Geschehnissen, dem Volksfest parallel zur Vorfeier der Kilianern mit Feuerwerk und den PVC-Lampen am Mühlenteich. „Diese bestanden hauptsächlich aus Abluftschläuchen für Klimaanlagen, Wäschetrocknern und Abzugshauben. Bevor ihr im nächsten Jahr wieder bastelt, könnt ihr euch gerne unsere Lichterketten ausleihen. Diese sind zwar auf unser Altschermbecker Schützenfestzelt zugeschnitten, aber es ist bestimmt kein großes Problem, sie zu kürzen“.
Am Ende, als alles und das Wichtigstige gesagt war, gab es noch einen wortgewaltigen und schon fast poetischen Rückblick auf das letzte Jahr mit dem Königspaar von ihm: „Wir haben Feten für die Geschichtsbücher gefeiert und selten so einen präsenten Thron erlebt. Es war mir ein innerliches Blumen pflücken mit euch“.
Zum Schluss und vor dem Schießwettbewerb kam noch die Klobürsten und reichlich Wasser bei der Segnung des heiligen Suppsack durch Pastor Christoph Timmerman zum Einsatz. Erst dann wurde der Vogel hoch auf die Stange gezogen und das Schießen konnte beginnen.