Fachtagung der PsychoSozialen ArbeitsGemeinschaft (PSAG)

Am Montag, 16. Oktober, lädt die psychosoziale Arbeitsgemeinschaft im Kreis Wesel zur Fachtagung „PsychKG NRW – Aktuelle Situation im Kreis Wesel“ ein.

„Der muss doch jetzt mal psychiatrisch behandelt werden“, ist ein häufig zu hörender Satz im Alltag der gemeindepsychiatrischen Versorgung. „Das ist aber nicht so einfach möglich“, lautet eine häufig von Fachleuten gegebene Antwort.

Diese Problematik soll auf der Fachtagung zwischen 9 Uhr und 14.45 Uhr im Kreishaus Wesel näher beleuchtet werden. Sie richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreis Wesel, die durch ihre Tätigkeit mit Einweisungssituationen im Rahmen der psychiatrischen Versorgung Berührungspunkte haben.

Viele Menschen im Kreis Wesel leiden unter einer psychischen Krankheit. In manchen Fällen wird eine zwangsweise Unterbringung und ggf. Behandlung in einem psychiatrischen Krankenhaus notwendig. Durch die Veränderungen im Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten in Nordrhein-Westfalen (PsychKG NRW) gelten neue Regeln für diese Situationen.

Die PSAG möchte mit der Fachtagung über die Auswirkungen dieser Änderungen informieren und zum Vergleich der unterschiedlichen Perspektiven anregen.

Nach einer Begrüßung durch Kreisdirektor Ralf Berensmeier wird Ines Leuchtenberg (Psychiatriekoordinatorin des Kreises Wesel) die aktuellen Unterbringungszahlen für unsere Region vorstellen. Anschließend gibt Christian Happe (Direktor des Amtsgerichts Oberhausen) einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Dr. Barbara Florange (Chefärztin der psychiatrischen Abteilung des St. Vinzenz Hospitals Dinslaken) betrachtet darauf folgend die Unterbringung aus trialogischer Sicht. Hier geht es um gleichberechtigte Gespräche unter Betroffenen, Angehörigen und psychiatrischen Fachleuten. Auch die Aspekte der pflegerischen Behandlung untergebrachter Menschen werden durch Marcel de Jonge (St. Nikolaus Hospital Rheinberg) dargestellt.

Loreen Claßen vom Dinslakener Ordnungsamt stellt die Sicht der einweisenden Behörde dar. Der sozialpsychiatrische Dienst, vertreten durch Andreas Tiggelbeck und Claudia Honderboom, beschreibt die Möglichkeiten und Grenzen der vor- und nachsorgenden Hilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen im Kontext einer geschlossenen Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus.

Am Nachmittag ist dann Zeit für einen Austausch untereinander, um die Erfahrungen und Ideen aller Teilnehmenden der Fachtagung nutzbar zu machen und Anregungen zur Vermeidung von Unterbringungen zu geben.

Eine Anmeldung unter [email protected] bis zum 15.September ist notwendig. Die Teilnahme kostet 20 Euro. Der Betrag ist am Tag der Veranstaltung bar zu entrichten.

Unter der Telefonnummer 02841 – 202 1512 oder der E-Mailadresse [email protected] steht Ihnen Ines Leuchtenberg bei weiteren Fragen gerne zur Verfügung. Außerdem erhalten Sie nähere Informationen auf der Internetseite des Kreises Wesel unter
www.kreis-wesel.de.

Vorheriger ArtikelSommertour -Charlotte Quik MdL und Sabine Weiss MdB
Nächster ArtikelVerliebt, verlobt, verheiratet und das alles in neun Monaten
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.