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EU-Beschluss: Änderung des Schutzstatus des Wolfes

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Symbolfoto: Pixabay

Der Ausschuss der Berner Konvention des Europarates hat einem Vorschlag der Europäischen Union zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfes zu ändern.

Der Status soll dabei von „streng geschützte Tierart“ auf „geschützte Tierart“ herabgestuft werden. Die endgültige Entscheidung ist für Freitag, den 6. Dezember, vorgesehen.

Zeitplan und Bedingungen für das Inkrafttreten

Die Änderung tritt in Kraft, wenn nicht mindestens ein Drittel der Vertragsparteien der Berner Konvention (17 von 50) innerhalb von drei Monaten Einspruch erhebt. Sollten dann weniger als ein Drittel der Parteien Einspruch erheben, gilt die Entscheidung nur für jene Länder, die keinen Einspruch eingelegt haben.

Über die Berner Konvention

Die Berner Konvention, offiziell als „Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume“ bekannt, ist ein internationales Abkommen des Europarates zum Naturschutz. Sie umfasst den Großteil des natürlichen Erbes Europas und bezieht auch einige afrikanische Staaten ein. Das Abkommen wurde am 19. September 1979 zur Unterzeichnung geöffnet und trat am 1. Juni 1982 in Kraft. Heute gehören ihm 50 Vertragsparteien an. Das leitende Gremium der Konvention, das Ständige Komitee, setzt sich aus Vertretern der Vertragsparteien zusammen.

Vergleich zu früheren Vorschlägen beim Wolf

Der Vorschlag der EU ist nicht der erste Versuch, den Schutzstatus des Wolfes in Europa zu ändern. Bereits 2022 hatte die Schweiz einen ähnlichen Vorschlag eingebracht, der jedoch scheiterte. Auch andere Arten waren bereits Gegenstand solcher Diskussionen: 2019 schlug Norwegen vor, den Schutzstatus der Ringelgans von Anhang II auf Anhang III zu ändern. Auch dieser Vorschlag fand keine Mehrheit.

Bedeutung des veränderten Schutzstatus

Die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes könnte erhebliche Auswirkungen auf den Naturschutz und die Managementstrategien in Europa haben. Während Befürworter argumentieren, dass eine flexiblere Regulierung notwendig sei, um Konflikte mit menschlichen Interessen wie der Landwirtschaft zu mindern, warnen Naturschützer davor, dass die Erholung der Wolfspopulation gefährden könnte.

Die endgültige Entscheidung wird mit Spannung erwartet und könnte die Richtung zukünftiger Naturschutzpolitik in Europa maßgeblich beeinflussen.

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