Ein Freitagabend ohne Autos auf der Mittelstraße? Die Werbegemeinschaft machte es möglich. Für den fünften Dämmers(c)hoppen war die Hauptgeschäftsstraße zwischen Schienebergstege und Ludgeruskirche beim Start ins Wochenende für Fußgänger reserviert.
Die Werbegemeinschaft hatte es den Geschäften überlassen, den Besuchern in entspannter Atmosphäre eine Begegnung mit den Geschäftsleuten zu ermöglichen. Einzige Vorgabe: Die Begegnung sollte nach Möglichkeit vor dem Laden auf der Straße erfolgen.
Wie in den letzten Jahren blieben auch diesmal in mehreren Geschäften die Türen geschlossen. Besonders im unteren Bereich der Mittelstraße entstanden große Lücken. Das Angebot an Firmen, die ihren Sitz abseits der Mittelstraße haben, sich auf der Mittelstraße mit einem Stand zu präsentieren, wurde nicht genutzt.
Ihre Bereitschaft zur Unterstützung des „Dämmer(s)choppens“ bewiesen da schon eher jene Geschäfte, die ihren Laden einfach nur geöffnet hielten, ansonsten aber auf jede besondere Präsentation verzichteten.
Umso mehr bemühten sich die übrigen Kaufleute, ihren Kunden oder Passanten ein paar angenehme Abendstunden zu bescheren. Ein Großteil von ihnen stellte auch die Bankgarnituren vor die Tür, die eigentlich für das WG-Event „Bankgeflüster“ beschafft worden waren.
Im Schuhgeschäft „Stöckelwind“ konnte Schermbecks Damenwelt auf die Suche nach Nachschub für die heimischen Schuhregale gehen, ohne dass die männlichen Begleiter quengelten; die warteten geduldig an Thommys Bierstand.
Bis zum Sanitärgeschäft Beck hatten die Besucher Gelegenheit zu rätseln, warum die Geschäfte auf dieser Strecke so wenig Interesse an der WG-Aktion zeigten. Bei Beck knubbelten sich die Besucher, weil es außer kostenlosen Getränken auch noch einen großen Flachbildmonitor gab, auf dem die drei Tore der deutschen Fußballmannschaft gegen Österreich bejubelt werden konnten.
Ein Abstecher in die nahe Georgstraße lohnte sich, weil dort vor dem Frisörgeschäft Claudia Wenzel Sekt verkostet wurde. Kostenlose Getränke und Knabbereien gab es beim weiteren Bummel an den meisten Stellen. Wein aus Valdobbiadene vor dem Raumausstatter Vennhof erinnerte daran, dass Schermbeck einmal mit – dann bald geplatztem – Schwung eine Partnerschaft zur norditalienischen Stadt aufbauen wollte.
Goldschmied Iser & Dietzel hatte extra fürs Fest einen Kronleuchter an der Außenwand aufgehängt; im Laden konnte man seinen unansehnlich gewordenen Privatschmuck kostenlos reinigen lassen. In „Heikes Reisebüro“ gab`s die ersten Tipps für die kommende Reisesaison. Im Salon „Kopfsache“ wurde die neue Farbe „Colourid“ an einem Puppenkopf demonstriert. Inhaber Aldona Küper schwärmte von der guten Aufnahme des noch jungen Betriebes.
In diesem Mi-Bereich folgten die Angebote besonders dicht aufeinander. „Tinnefeld hören + sehen“ präsentierte die neuen „Ray-Ban-Brillen“. Vor dem „Wolle-Treff“ wurden Socken gestrickt. Vor der Volksbank konnte Stockbrot gebacken werden. „Augenoptik von der Höh“ zeigte Wechselbrillen. Von Nicole Rexforth gab es gebratene Pilze, Lachsröllchen und Bowle. „Elekto-Cremerius“ präsentierte Jura-Kaffeeautomaten. Nebenan vermarktete das Verbands-Sparkassen-Team Getränke preisgünstig für einen sozialen Zweck. Sie alle zeigten den Nichtteilnehmerin, wie man die sechste Auflage im kommenden Jahr noch bereichern könnte. H.Sch.
Wie hier vor der Geschenkboutique Stender standen oder saßen vor mehreren Geschäften kleine Gruppen beisammen, um beim fünften Dämmers( c) hoppen der Werbegemeinschaft ins Wochenende zu starten. RN-Foto Scheffler
