Eine Besucherfeldbahn soll im Gahlener Aap entstehen

Der Planungsausschuss berät heute einen Antrag der Gahlener Feldbahnfreunde
Gahlen Die Gahlener Feldbahnfreunde möchten den Schermbecker Ortsteil Gahlen um eine touristische Attraktion bereichern. Sie haben einen Antrag zur Errichtung einer Besucherfeldbahn gestellt. Über diesen Antrag berät der gemeindliche Planungs- und Umweltausschuss in seiner heutigen (18. Juni )Sitzung. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr im Begegnungszentrum.
Die Feldbahnfreunde haben ihren Sitz auf dem Gelände des Hofes Haferkamp im Gahlener Aap. Auf diesem Gelände befindet sich die Werkstatt mit den Fahrzeugen der Feldbahnfreunde.
Die Besucherfeldbahn soll am Rande des östlich angrenzenden Feldes südlich des Lippebogens errichtet werden. Geplant sind zwei Schienenstränge. Die nördliche Gleistrasse soll parallel zum Lippebogen bis zum geplanten Haltepunkt Lippewiesen führen. Die südliche Gleistrasse, die zum Teil schon liegt, führt entlang der Straße, die den Hof Haferkamp mit dem Sportgelände des TuS Gahlen verbindet. Die geplante Trasse soll im Endzustand eine Gesamtlänge von etwa 1200 Meter aufweisen. Da sie auf dem Antragsgrundstück jeweils in Randlage errichtet werden soll, können die verbleibenden Flächen weiter als Ackerland genutzt werden. Neben der Gleistrasse ist die Errichtung eines Bürocontainers als Vereinsdomizil geplant. Der Bürocontainer soll vor dem als Werkstatt genutzten Gebäude der Hofstelle errichtet werden.

Vom Hof Haferkamp (hinten links nahe der Lippe) wollen die Feldbahnfreunde zwei Gleistrassen am Rande der großen ovalen Fläche in der Bildmitte verlegen. Luftbild: Helmut Scheffler
Vom Hof Haferkamp (hinten links nahe der Lippe) wollen die Feldbahnfreunde zwei Gleistrassen am Rande der großen ovalen Fläche in der Bildmitte verlegen. Luftbild: Helmut Scheffler

Die Verwaltung weist darauf hin, dass das Bauprojekt im Bereich eines Landschaftsschutzgebietes und im Überschwemmungsbereich der Lippe liegt. Für einen Teil der Strecke sei die Löschwasserversorgung nicht gesichert. Außerdem würden Aussagen zur Errichtung eines Besucherparkplatzes fehlen. Das Vorhaben liege zudem nicht im Geltungsbereich eines rechtsverbindlichen Bebauungsplanes. H.Sch.

Vorheriger ArtikelAuf Beton wächst kein Brot – Regierungskoalition beim Flächenschutz wird wortbrüchig
Nächster ArtikelKunst und Kulinarisches in Marienthal
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.