Ein fantastisches Geburtstagsgeschenk

Eine musikalisch-schauspielerische Glanzleistung

Schermbeck Es war eine Punktlandung, wie sie für den Musiklehrer Peter Apfelbeck kaum besser hätte sein können. „Total super“, schwärmte er deshalb am Ende der zweieinhalbstündigen Aufführung des Musicals „Tabaluga 2.5“ von der Glanzleistung der 188 Jungen und Mädchen, die am Freitagnachmittag eine musikalisch-schauspielerische Glanzleistung boten.

Es war das zehnte Musical, für das Peter Apfelbeck seit der Gründung der Gesamtschule vor 25 Jahren die Gesamtleitung übernahm. Die Geschichte des kleinen Drachen Tabaluga wurde von den Musiklehrern in Anlehnung an Peter Maffays Werk zu drei verschiednen Zeitpunkten mit jeweils neuen Schülern aufgeführt. Beim ersten Mal wurde Peter Apfelbeck von Karin Garlich unterstützt. Sie ist inzwischen Pensionärin, ließ es sich aber am Freitag nicht nehmen, gespannt die neue Aufführung zu verfolgen und war begeistert.

Fast ein ganzes Jahr lang dauerten die Vorbereitungen. 48 Helfer sorgten bis zur Aufführung dafür, dass es eine rundum gelungene Showdarbietung geben konnte, von der Schulleiter Norbert Hohmann mit den Worten „Ich bin überwältigt“ schwärmte. Unter Leitung von Christina Echelmeyer nähte ein elfköpfiges Team Kostüme. Sechs Personen oder Teams übernahmen das Schminken. Vier Bühnenbauer bewiesen viel Fantasie. Zehn weitere Helfer kümmerten sich unter Leitung von Heike und Thorsten Ahr um die Beschaffung der erforderlichen Requisiten. Den letzten Schliff bekam die Aufführung während einer dreitägigen Probe in der Landes-Musikakademie in Heek, an der sich auch Eltern beteiligten.

Perfekte Tontechniker und Lichtdesigner sorgten am Freitag für eine akustische und optische Präsentation, um die manches Provinztheater die Schermbecker Gesamtschule beneiden könnte.

In einem solchen Umfeld machte es den jungen Sängern, Schauspielern und Tänzern richtig Spaß, den kleinen Drachen Tabaluga durch die Welt zu begleiten. Er war mit einem großen Auftrag unterwegs. In einem Moment, in dem das Eis alles Leben bedrohte, wurde Tabaluga von seinem Drachenvater Tyrion ausgesandt, das wahre Feuer zu finden, um so Arktos, den Herrn des Eises besiegen zu können. Ein Magier begleitete den kleinen Drachen und half ihm unterwegs, manche gefährliche Situationen zu überwinden.

Tabaluga geriet unterwegs nicht nur in gefährliche Situationen; er lernte auch schöne Dinge kennen. Der Moment, in dem sein Vater starb, als er seinem Sohn helfen wollte, blieb Tabaluga nicht erspart. Am Rande der Hoffnungslosigkeit angekommen, wird Tabaluga von Lilli, seiner gefundenen Liebe, gestützt.

Alle Begegnungen mit guten und bösen Dingen wurden ausgezeichnet inszeniert, wobei der Schulchor und das Schulorchester eine ganz besondere Rolle spielten. Auch die Bläserklasse 6 b gab im Musical ihr musikalisches Debüt, als sie Tabaluga zum siebten Geburtstag, was bekanntermaßen 700 Menschenjahre bedeutet, ein Ständchen auf der Bühne brachte.

Stehender Applaus nötigte den Akteuren noch eine Zugabe ab. Nach dem Abschlusslied „Alles im Leben hat seine Zeit“ dankte Schulleiter Norbert Hohmann allen Akteuren für die Präsentation eines Highlights in der 25-jährigen Geschichte der Gesamtschule.

Sonntagabend wurde das Musical zum zweiten Mal aufgeführt. Weitere Aufführungen gibt es am heute Abend, am 18., 19. und 20. Juni. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.