Echter Wolf oder Hybrid? Falscher Wolf in Monschau gefangen

Echter Wolf oder Hybrid? Diese Frage kam, seit Schermbeck mit Gloria von Wesel als Wolfsgebiet ausgewiesen wurde, des Öfteren in den sozialen Netzwerken auf.

Mit Blick auf die ansässige Wölfin „Gloria von Wesel“ waren sich seinerzeit Landrat Müller und Matthias Kaiser vom LANUV sicher, dass es sich hier um einen „echten Wolf“, und keinen Hybriden handelt.

Wie jetzt LANUV mitteilt, wurde ein aus Gefangenschaft stammender Wolfshybride im September in der Eifel bei Monschau eingefangen.

Dieses wolfsähnliches Tier sei einer Wanderergruppe über mehrere Stunden gefolgt. Bei dem Tier handelt es sich laut LANUV um einen zwei bis drei Jahre alten, unkastrierten Rüde. Dieser habe sich zwar gegenüber Menschen scheu, aber nicht aggressiv verhalten.

Bei der tierärztlichen Untersuchung sei ein Transponderchip gefunden worden. Dieser belege eindeutig, dass dieses Tier nicht aus der freien Wildbahn, sondern aus menschlicher Obhut stamme.

Über die Chipnummer ließe sich eine Herkunft aus Belarus zurückverfolgen. Eine Anfrage bei den belarussischen Behörden wurde hinterlegt, um den konkreten Halter ermitteln zu können. Wie das Tier aus Belarus bis in die Eifel gelangte, sei unbekannt.

Senckenberg untersuchte DNA

Da unklar war, ob es sich um einen wolfsähnlichen Hund oder um einen Wolf handelte, wurden genetische Proben des Tieres im Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen untersucht. Hierbei wurde festgestellt, dass es sich um einen Wolfshybriden handelt, da dieses Individuum auch genetische Merkmale von Haushunden trägt, die vor drei Generationen eingekreuzt worden waren.