Echter Pelz aus unseren Wäldern mit Zertifikat

Der Schermbecker Hegering beschreitet  neue Wege mit erlegten Wildtieren. Diese sollen zukünftig für eine weitere Nutzung verwendet werden.

Schermbeck. Echter fell um den Hals von heimischen Tieren. Der Hegering Schermbeck setzt auf die neue Form ökologischer Verwertung zur Weiterverarbeitung von Pelzen.

Was einst zum guten Ton und Statussymbol gehörte wie zum Beispiel ein „Fuchskragen“ oder ein wärmender Muff aus Marderfell, wird heute in der Regel durch Kunstpelze ersetzt.

Fellwechsel Hegering Schermbeck Pelze von Waldtiere
Karl-Josef Goederz, Vorsitzender vom Hegering Schermbeck und sein Stellvertreter Peter van Linde sind von der Idee Fellwechsel begeistert. 

Echter Pelz aus zertifizierten Betrieben.

Mit einer neuen Idee und dem Pilotprojekt zur Nutzung von Pelzen aus heimischer Jagd ist der Deutsche Jagdverband an den Start gegangen. „Artenschutz und Pelznutzung können nachhaltig im Einklang funktionieren“, sagt Karl-Josef Goederz, Vorsitzender vom Hegering Schermbeck.

Der Hegering Schermbeck hat sich dieser guten Idee unter dem Namen „Fellwechsel“ angeschlossen. Die Kreisjägerschaft Wesel stellte dieses Projekt vor gut zwei Jahren vor. Davon war Goederz sofort begeistert. 

Erlegte Tiere kommen in die Truhe

Jährlich werden in den Wäldern Wildtiere wie Füchse, Marder oder Nutrias erlegt. Deshalb die Frage von Goederz: „Warum sollen wir diese Tiere in der Erde vergraben, wenn das Fell hervorragend ist?“

Mit der Weiterverwertungen der Echtpelze werden u. a. Ressourcen wie Erdöl, das für die Verarbeitung von Kunstpelzen nötig ist, geschont. „Bisher landete das Fell erlegter Tiere im Müll. Das muss nicht sein“, so Peter van Linde, stellvertender Vorsitzender. 

Pelze aus unseren Wäldern

Mit den aufgearbeiteten Pelzen unserer Tiere und aus unseren Wäldern kann der Pelzimport aus fernöstlichen Ländern und den Zuchtfarmen eingedämmt werden. „Es ist kein Fell aus Massentierhaltung und kein Tier kommt aus Qualhaltung“, so van Linde.

 Seit Mitte November hat der Schermbecker Hegering angefangen, die erlegten Tiere der Jäger zu sammeln und einzufrieren. Und das sogar erfolgreich, denn die Truhe sei mittlerweile gut gefüllt, freut sich Goederz.

Natürliche Ressourcen

Die „Fellwechsel GmbH“ ist ein junges Unternehmen im Bereich nachhaltiger Nutzung natürlicher Ressourcen. „Jedes Fell, was verwertbar ist, wird hier individuell markiert und mit einer ID-Nummer versehen. Die Nummer verbleibt am gegerbten und getrockneten Fell. Dadurch kann später der weiterverarbeitende Betriebe wie Kürschner, anhand der Nummer die Herkunft der Felle dokumentieren“, erklärt der Vorsitzende das ausgefallene System.

 „WePrefur“ ist ein Logo, was der Zentralverband des Kürschnerhandwerks als Nachweis an lizenzierte Betriebe vergibt, die bei der Verarbeitung von Fellen auf den eindeutigen Nachweis zur Herkunft aus der heimischen Jagd setzen. Petra Bosse

QuellePetra Bosse
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celawie
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