Mathe-Experten knobelten bis in die frühen Morgenstunden bei der ‚Langen Nacht der Mathematik“ an der Gesamtschule Schermbeck
(pd/PeBo). Am Wochenende in die Schule gehen? Freiwillig Mathe machen? Und dann auch noch nachts? – „Ja klar!“, dachten sich 24 Kinder und Jugendliche. Sie trafen sich am 24.11. abends mit den Mathematiklehrern Stephan Plietker, Mirko Birkholz und Christine Sobiech, um bis 8 Uhr am nächsten Morgen knifflige Mathematikprobleme in einem internationalen Wettbewerb mit insgesamt 486 teilnehmenden Schulen zu lösen.
Eindrücke vom Mathe-Abend: Herausforderung und Teamarbeit
Ab 18 Uhr begannen die Schülerinnen und Schüler, sich intensiv mit den herausfordernden Aufgaben zu beschäftigen. Es zeigte sich schnell, dass Mathematik viel mehr bedeutet als nur gutes Rechnen und das Anwenden eines Schemas. Erfolg war hier nur durch logisches Denken, Konzentration, Ausdauer und vor allem viel Teamarbeit möglich.
Unterstützung durch Verpflegung und Ausdauer
Für die nötige Energie sorgten bestellte Pizza und reichlich Wasser, die halfen, auch in den späten Stunden die Lösungsansätze klar und fokussiert weiterzuverfolgen. Die Schülerinnen und Schüler blieben dran, luden immer wieder Lösungsversuche hoch und überarbeiteten diese. Der Durchbruch kam kurz nach 22 Uhr: Das Team der Jahrgänge 5 und 6 erreichte die zweite Runde, was zu großem Jubel führte. Dieser Erfolg, früher als im Vorjahr, motivierte alle Beteiligten noch mehr.
Lob von den Organisatoren
Die Organisatoren Mirko Birkholz und Stephan Plietker waren beeindruckt: „Von Anfang an haben die ‚Kleinen‘ in Runde 1 wirklich alles gegeben. So gut hätten wir das nicht erwartet. Das Engagement, das Zusammenfügen verschiedenster Lösungsansätze und der Zusammenhalt waren beeindruckend.“
Erfolg in der zweiten Runde
Die Gruppen zeigten eine hervorragende Teamleistung, was sich in hitzigen Diskussionen und „rauchenden Köpfen“ widerspiegelte. Diese Anstrengung zahlte sich aus: Es gelang ihnen, neun der zehn Lösungen der zweiten Runde richtig hochzuladen – ein bemerkenswerter Erfolg und ein Beleg für den starken Gemeinschaftsgeist.
Jahrgangsgruppe 7-9
Auch die Jahrgangsgruppe 7-9 schaffte es, die zweite Runde mit einer starken Teamleistung zu erreichen. Intensiv wurden Ideen und unterschiedliche Lösungswege besprochen, verworfen und verändert. Wie fesselnd Mathematik sein kann, sah man daran, dass auch in den Morgenstunden noch eifrig geknobelt wurde. „Ich hätte nie gedacht, dass diese Nacht so spannend werden würde. Das Gemeinschaftserlebnis für die Kinder und die Erfahrung, seine mathematischen Gedanken mit anderen im Team zu teilen und zu diskutieren, macht so eine Nacht zu einem besonderen Moment“, so die betreuende Lehrerin Christine Sobiech, die an der Mathenacht erstmalig teilnahm. „Nächstes Jahr werde ich wieder dabei sein!“
12 Stunden Mathe am Stück
Mirko Birkholz merkte ebenso zufrieden an: „Die Schülerinnen und Schüler haben die Erfahrung gemacht, dass über 12 Stunden Mathe am Stück spannend sein und auch noch Spaß machen können. Das ist im Alltag ja nicht immer möglich. In solchen Momenten merke ich ganz besonders, warum es so schön ist, Lehrer zu sein.“
Hintergrund
In diesem Jahr nahm die Gesamtschule Schermbeck zum zweiten und bestimmt nicht letzten Mal an dem seit 1999 stattfindenden internationalen Wettbewerb „Die lange Nacht der Mathematik“ teil. Hierbei geht es darum, die gestellten Aufgaben in Gruppen zu diskutieren und zu lösen. Die Lösungen werden online eingeschickt und ausgewertet. Schafft es eine Gruppe, alle 10 Aufgaben korrekt zu lösen, darf der Jahrgang an Runde 2 des Wettbewerbs teilnehmen und bekommt weitere 10 Aufgaben, deren korrekte Lösungen wiederum hochgeladen werden müssen, um die letzte Runde zu erreichen.
In solchen Momenten merke ich ganz besonders, warum es so schön ist, Lehrer zu sein
Mirko Birkholz