Der Fraktionsvorsitzende der Grünen in Schermbeck, Dr. Stefan Steinkühler, hat sich in einer Anfrage an den Bürgermeister Mike Rexforth gewandt. Dabei geht es um die Reaktion der Verwaltung auf das jüngste Hochwasser in der Gemeinde.
In seiner Anfrage unterstreicht Steinkühler, dass aufgrund der fortgesetzten Niederschläge die Wasserstände in Schermbeck bedenklich gestiegen seien. Er weist darauf hin, dass besonders gefährdete Gebiete wie Im Aap in Gahlen und die Alte Fährstraße in Bricht erheblich betroffen seien. Am 23. Dezember habe die Lippe in Dorsten die kritische Höhe von 8 Metern überschritten, während in Schermbeck ein Stand von 5,66 Metern verzeichnet worden sei. Laut den Vorhersagen seien weitere Anstiege der Pegelstände und die Gefahr von Überschwemmungen zu erwarten gewesen.
Einsätze von Feuerwehr und freiwilligen Helfern
Am 2. Weihnachtstag, dem 26. Dezember, ergriffen Freiwillige und die Feuerwehr Schutzmaßnahmen, um Überschwemmungen zu verhindern. Tiere und Futtermittel wurden in Sicherheit gebracht, und es wurden zahlreiche Sandsäcke gefüllt. „Unser Dank gilt allen Helfern, die ihr Weihnachtsfest opferten, um Schlimmeres abzuwenden. Einsatzleiterin Ellen Weber und ihre Stellvertreterin Frau Möllmann waren vor Ort, während Mitglieder des Verwaltungsvorstands fehlten“, so Steinkühler.
Fragen zur Abwesenheit des Verwaltungsvorstands
Steinkühler hebt weiter hervor, dass der stellvertretende Bürgermeister Gerd Abelt sich erst am 27. Dezember persönlich über die Situation informiert hätte. Er betont: „Es ist unserer Meinung nach unerlässlich, dass in Ihrer Abwesenheit eine angemessene Vertretung anwesend ist. Die augenscheinliche Geringschätzung des ehrenamtlichen Engagements empfinden wir als bedauerlich.“ Zudem kritisiert Steinkühler, dass der Stab für außergewöhnliche Ereignisse erst mit Verzögerung aktiviert worden sei.
Offene Fragen zur Hochwasserkrise
Vor diesem Hintergrund stellen sich für die Grünen die Fragen:
- Haben Sie vor Ihrem Urlaub Gerd Abelt als Vertretung bestimmt?
- Falls Gerd Abelt verhindert gewesen wäre, gab es eine weitere Vertretung?
- Wie planen Sie, zukünftige Führungslücken in solchen Krisensituationen zu schließen?
- Warum wurde der Stab für außergewöhnliche Ereignisse erst so spät aktiviert?