Den Kranz ,mit der „60“ hatte die Nachbarschaft Buschhausen bereits am Sonntag aufgehängt. Gestern Morgen kam Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter zu Maria und Johann Bienbeck, um im Auftrag der Gemeinde und der Düsseldorfer Regierungspräsidentin zur diamantenen Hochzeit zu gratulieren.
Im Rahmen des Hochamtes wird das Jubelpaar am kommenden Sonntag in der Ludgeruskirche den kirchlichen Segen für seine 60-jährige treue Verbundenheit empfangen. Anschließend wird im Kreise der Familie und der Nachbarschaft gefeiert.
Der heute 90-jährige Johann Bienbeck wuchs auf dem elterlichen Hof in Buschhausen auf. Nach der Entlassung aus der Altschermbecker Schule unterstützte er dort den Vater Johann im landwirtschaftlichen Betrieb.
Die drei Jahre jüngere Altschermbeckerin Maria Dahlhaus hatte er in der gemeinsam besuchten Schule eigentlich nie so richtig wahrgenommen. Als die brünette „Kleine“ aber mit den Kühen auf der Nachbarwiese in Buschhausen beschäftigt war, hat`s gefunkt und es wurden die Weichen fürs Leben gestellt.
Am 14. Oktober 1953 segnete Pfarrer Heinrich Gerdemann in der Ludgeruskirche den Bund fürs Leben. Es war eine Doppelhochzeit, weil auch Johann Bienbecks Schwester an diesem Tag heiratete. Anschließend wurde in Buschhausen zünftig gefeiert. Die folgenden Ehejahre waren durch die damals klassische Arbeitsteilung geprägt. Während sich Maria Bienbeck vor allem um den Haushalt, den Garten und um die Erziehung der Töchter Maria, Elisabeth (Zwillinge), Margret und Waltraud kümmerte, sorgte ihr Mann für gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen der jungen Familie. Zur Landwirtschaft kam der Transport der Milch von den Höfen in Schermbeck und Bricht zur Molkerei in Damm, erst mit dem von Pferden gezogenen Milchwagen und seit 1956 mit dem Traktor.
Die Jubilare sangen gemeinsam im Kirchenchor „Cäcilia“. Maria Bienbeck gehörte der Frauengemeinschaft von St. Ludgerus und den Landfrauen Schermbeck an. Ihren Mann zog es stets zu den Altschermbecker Kilianern, die er in der Saison 1978/79 an der Seite von Monika Gehling regierte.
Den Glückwünschen der vier Kinder, der acht Enkelkinder und der acht Urenkel schließt sich die „Dorstener Zeitung“ gerne an mit den besten Wünschen für den nun begonnenen Weg zur eisernen Hochzeit. H.Sch.