Der Zweite Weltkrieg endete vor 70 Jahren

Schermbecker Bürger beteiligten sich gestern an den Feiern zum Volkstrauertag

Schermbeck Auch Dauerregen hielt viele Schermbecker am gestrigen Volkstrauertag nicht davon ab, zu den Ehrenmalen in mehreren Ortsteilen zu kommen, um an den Gedenkfeiern für die Opfer von Kriegen und Gewalt teilzunehmen.
Am Altschermbecker Ehrenmal beteiligte sich Bürgermeister Mike Rexforth an der Gedenkfeier, die vom Trompeter Gerd Abelt mit dem Lied „Stilles Leid“ eingeleitet wurde. Den Choral „Wohl denen, die da wandeln“ steuerte der vom Kirchenmusiker Josef Breuer geleitete Kirchenchor „Cäcilia“ zur Feierstunde bei. Vier Feuerwehrleute standen mit Fackeln am Ehrenmal. Im Halbrund vor dem Ehrenmal versammelten sich Abordnungen der Uefte-Overbecker Trachtenschützengilde und der Altschermbecker Kilianer.
Besonders groß war die Beteiligung im Lippedorf Gahlen. Nach dem Gottesdienst in der Dorfkirche versammelten sich mehr als 100 Gahlener am Ehrenmal. Mitglieder der Feuerwehr, des Schützenvereins, des Männergesangvereins Gahlen-Dorf, des Posaunenchors, des Reitervereins, des TuS Gahlen und des Heimatvereins standen im weiten Rund, als der stellvertretende Bürgermeister Michael Fastring seine Gedenkrede hielt. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal gingen die Teilnehmer über die Kirchstraße und den Widemweg zum Dorffriedhof, um an den Soldatengräbern die Gedenkfeier fortzusetzen.

In Altschermbeck gedachte Bürgermeister Mike Rexforth am gestrigen Volkstrauertag der Opfer von Kriegen und Gewalt. Foto: Helmut Scheffler
In Altschermbeck gedachte Bürgermeister Mike Rexforth am gestrigen Volkstrauertag der Opfer von Kriegen und Gewalt. Foto: Helmut Scheffler

An den beiden Ehrenmalen im Ortskern und in Bricht erinnerte Bürgermeister Rexforth an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren: „1945 befreiten die Alliierten Deutschland vom Nationalsozialismus und beendeten damit das Sterben auf den Schlachtfeldern, in den Vernichtungslagern und in den ausgebombten Städten.“ Angesichts der Schreckensbilder in den Abendnachrichten machten Rexforth deutlich, dass auch heute die Welt nicht von Frieden regiert werde und viele Menschen unter Hunger, Krieg und Verfolgung leiden müsste. „So sind unsere Gedanken in diesem Jahr auch bei den Menschen im Irak und in Syrien, im Nahen Osten, in Paris und in der Ukraine, bei allen Opfern von Konflikten auf dieser Welt“, versicherte Rexforth.
Seine Erinnerung an die Opfer sinnloser Hinrichtungen in Paris am Tag zuvor verband Rexforth mit dem Gedenken derer, „die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft leisteten, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Auch an den übrigen Ehrenmalen unterstützten Vereine das Gedenken an die Opfer von Kriegen und Gewalt. In Schermbeck sang der Männergesangverein „Eintracht“, der anschließend mit einem Bus nach Bricht fuhr, um dort im Beisein des Brichter Schützenvereins mit der Blaskapelle „Einklang“ für die musikalische Untermalung der Feierstunde zu sorgen. In Damm begleiteten der Schützenverein, der Posaunenchor Drevenack und der Reiterverein Wodan Damm den stellvertretenden Bürgermeister Engelbert Bikowski zur Kranzniederlegung am Ehrenmal.
Auch im Ortsteil Weselerwald ließen sich Vereine und einzelne Bürger fürs Gedenken am Volkstrauertag gerne in die Pflicht nehmen. Überall wurden im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Kränze niedergelegt. H. Scheffler

Am Gahlener Ehrenmal legte der stellvertretende Bürgermeister Michael Fastring nach seiner Gedenkrede einen Kranz nieder. Foto: Helmut Scheffler
Am Gahlener Ehrenmal legte der stellvertretende Bürgermeister Michael Fastring nach seiner Gedenkrede einen Kranz nieder. Foto: Helmut Scheffler
In Bricht gedachte Bürgermeister Mike Rexforth am gestrigen Volkstrauertag der Opfer von Kriegen und Gewalt. Foto: Helmut Scheffler
In Bricht gedachte Bürgermeister Mike Rexforth am gestrigen Volkstrauertag der Opfer von Kriegen und Gewalt. Foto: Helmut Scheffler
Am Schermbecker Ehrenmal gedachte Bürgermeister Mike Rexforth der Opfer von Kriegen und Gewalt. Foto: Helmut Scheffler
Am Schermbecker Ehrenmal gedachte Bürgermeister Mike Rexforth der Opfer von Kriegen und Gewalt. Foto: Helmut Scheffler
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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.