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Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Der Wolfswahnsinn geht weiter

Veröffentlicht am

„Wir sind noch ganz am Anfang und bekommen nicht mit, dass wir alle mit offenen Augen in eine Wolfskatastrophe hineinlaufen“, sagt nach den neusten Pferde- Rissen in Hünxe Tobias Schult von der Hengststation.

Es sei genau das eingetroffen, was bereits Januar 2021 vorhergesagt wurde, ergänzt Tobias Schult aus Hünxe.

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Wer zahlt eigentlich bei Pferderissen? Diese Frage ist nicht neu unter den Pferdebesitzern. Sie beschäftigte auch schon bereits in jüngster Vergangenheit Tobias Schult. Schon im Januar schrieb er nach den ersten zwei bestätigten Ponyrissen einen Brief an die Umweltministerin Heinen-Esser. Allerdings sei die Antwort, die auch verspätet eingetroffen sei, sehr oberflächlich gewesen, so Schult. Was ihm besonders ärgert sei die Tatsache, dass alles immer auf die „lange Bank“ geschoben werde.

Wolf reisst Pony
Foto: Weide des letzten Wolfrisses in Hünxe. Foto: GBF Wolf

 Ebenfalls betonte Schult, dass die Ereignisse Anfang des Jahres auch gezeigt hätten, dass nicht nur Schaf- und Kuhhalter vom Wolf bedroht seien, sondern auch ganz konkret die Nutztier- und Pferdehalter. Und bereits damals prognostizierte Schult, dass die Ereignisse im Januar nicht die letzten gewesen seien.  „Der Wolf hat nicht nur keinen Respekt mehr vor Pferden, sondern auch keinen Respekt vor Menschen. Die Präsenz des Menschen, in diesem Fall, die des Hofbesitzers, hat den Wolf in keiner Weise beeindruckt, noch ließ er sich durch die Anwesenheit von Menschen verscheuchen“, betont Schult schon im Januar in dem Schreiben an die Umweltministerin.

Massankarambolage mit fatalen Folgen

Mit Blick auf die zwei Ponyrisse in dieser Woche sei nun das passiert, was jeder schon gesagt und geahnt habe. Schult geht noch einen Schritt weiter und hat die fatalen Folgen direkt vor Augen: „Das Nächste wird sein, dass nicht nur die Risse für die Tiere gefährlich sein werden, sondern, wenn demnächst ein Rudel Wölfe unsere Pferde-, oder Rinderherden über die Weiden und auf die Autobahnen, wie A 3 jagen, dann wird es auch für Menschen richtig gefährlich“. Und, so Schult, mittlerweile gebe es ein Rudel Wölfe mit mittlerweile sieben bis zehn Tiere im Wolfsgebiet. Besonders fatal sei die Aussage von Seiten der Politik gewesen, dass Pferde kein Beuteschema für Wölfe seien. Das Gegenteil zeige sich gerade, so Schult.  „Es ist gar nicht auszudenken, wie viele Menschen bei einer Massenkarambolage zu Tode kommen können. Und dann nützen auch keine Förderungen- oder Fördergelder mehr“, so Schult.

Unbezahlbare Zuchtstuten

Was die Förderungen oder die Ausgleichzahlungen von gerissenen Tieren anbelange, so sieht Schult bei seinen Zuchttieren keine Möglichkeiten überhaupt, eines seiner toten Pferde in Geld aufzuwiegen, denn Zuchtstuten seien unbezahlbar und deshalb nützen ihm Förderungen nur sehr wenig.  „Der Verlust einer Zuchtstute kann in solch einem Fall nicht mit ein paar tausend Euro ausgeglichen werden. Eine durch den Wolf zu Tode gekommene Zuchtstute, kann zum einem keine Nachkommen mehr bekommen und von der Genetik her werde ich dieses Tier nie wieder zurückbekommen. Vom emotionalen Verlust ganz zu schweigen“, erklärt der Pferdezüchter.  

Der Wahnsinn geht weiter und der Steuerzahler zahlt

Tobias Schult möchte sich gar nicht ausmalen was passiert, wenn demnächst ein Rudel von 15 bis 20 Wölfen durch die Gegend auf Beutezug unterwegs sind. Im Raume stehe auch immer noch die Frage, wie er seine rund 60 Hektar Weidefläche einzäunen soll. Für ihn sei das alles ein Wahnsinn und eine unnötige Geldausgabe in Millionenhöhe für ein Tier, was hier nicht hingehöre und wodurch unsere Landschaften, unter anderem durch meterhohe Zäune, die unter Starkstrom stehen, verschandelt werden.

„Die Tatsache, dass woanders Menschen verhungern und verdursten, unsere Rentner_innen teilweise trotz lebenslanger Arbeit nicht genügend Rente für ihr Existenzminimum bekommen, hier aber gleichzeitig der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird für Millionen Euro für Förderung wie Wolfschutz und Entschädigungen, das steht in keinem Verhältnis für ein Tier, was hier nichts zu suchen hat“.

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