Corona bremste die Gahlener Reiter mächtig aus

Der Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen veranstaltete seine Jahreshauptversammlung

Gahlen. 47 Mitglieder des Reitervereins Lippe-Bruch Gahlen beteiligten sich an der Jahreshauptversammlung des Vereins, zu der die Vorsitzende Christiane Rittmann auch den Ehrenvorsitzenden Heiner Nachbarschulte begrüßen konnte.

Der Geschäftsbericht über die Zeit seit der letzten Mitgliederversammlung am 31. August 2021 machte deutlich, dass die Corona-Pandemie teilweise der Turnierplanung einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. „In den Vereinen war zeitweise kein Unterricht erlaubt“, berichtete Rittmann. Auch die vereinseigenen dreitägigen Hallenspringturniere Gahlen 2021 und Gahlen 2022 hätten nicht stattfinden dürfen. „Umso erfreulicher“, so Rittmann, „dass wir im Laufe des Jahres Veranstaltungen durchführen konnten, im April einen Geländetag für Profis. Das Sommerturnier habe eine tolle Resonanz gefunden. Im Oktober fand das Ponyfestival statt.

Julia Busch berichtete über die Jugendarbeit, Anja Sander über den Breitensport und den Fahrsport, Sophie Schautzki über die Isländerreiter, bevor Julia Busch in ihrem Erfolgsbericht über die besten Platzierungen bei den Turnieren berichtete.

Reitverein Lippe-Bruch Gahlen
Der stellvertretende Vorsitzende Georg Heger (r.) und der Kassierer Georg Nachbarschulte (l.) ehrten Melanie Köpper (2.v.l.) und Christiane Rittmann (2.v.r.) für langjährige Mitgliedschaft im Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen. Foto: Helmut Scheffler

Einnahmen und Ausgaben

Kassierer Georg Nachbarschulte berichtete über die Einnahmen und Ausgaben im Jahre 2021 und über die Veränderungen des Kassenbestandes. Derzeit gehören 448 Mitglieder zum Verein. Im kommenden Jahr überprüfen Christina Keus-Overbeck, André Jansen und Silke Meier die Vereinskasse.

Der zweite Vorsitzende Georg Heger leitete die Jubilarehrung. Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielt Melanie Köpper eine Urkunde, eine Ehrennadel und ein Glas Honig von den Gahlener Lippewiesen. Christiane Rittman wurde für 40-jährige Mitgliedschaft gehrt. Die nicht anwesenden Jubilare erhalten ihre Urkunden zu einem späteren Zeitpunkt: Andrea Kahnert, Frauke Johanna Seibel und Ute Seibel für 25 Jahre, Petra Junk für 40 Jahre und Heinz-Wilhelm Pannebäcker für 50 Jahre.

Veranstaltungen

Bis zum Jahresende stehen mehre Veranstaltungen an. Am 28./29. Mai findet auf dem Außenplatz ein Agility-Turnier statt. Das Sommerturnier startet am 11./12. Juni, das Sommer- und Helfer*innenfest am 15. Juni. Eine Übernachtung an der Reithalle ist für den 6./7. August geplant. Für die Sanierung des neuen Daches der kleinen Reithalle wird am 11. September ein Sponsorenlauf gestartet; das Organisationsteam trifft sich am 6. Juni. Ein genauer Termin für einen Trödelmarkt mit Reitsportartikeln im September/Oktober steht noch nicht fest. Der Herbstausritt findet am 3. Oktober statt. Das Ponyfestival wird am 15./16. Oktober veranstaltet. Der Vierkampf des Kreisreiterverbandes Wesel findet am 23./24.Oktober statt, das Lichterfest am 6. November. Im November wird ein Besuch der Dorstener Eishalle angeboten. Mit einer Hundeschau am 13. November und der Teilnahme am Gahlener Nikolauszug am 3. Dezember endet das Jahresprogramm.

Moderne Sportstätte 2022

Ausführlich berichtete Georg Nachbarschulte über die Sanierung der kleinen Reithalle, die im Jahre 1960 errichtet wurde. Der Verein stellte einen Antrag, um Zuschüsse aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes NRW zu bekommen. Der Verein bewarb sich mit dem Projekt „Sanierung und Erneuerung der Dacheindeckung der kleinen Reithalle“. Im Bewerbungsverfahren mussten der

Gemeindesportverband Schermbeck und die Gemeinde ebenso zustimmen wie der Landessportbund und die Staatskanzlei des Landes NRW.

Sanierungsarbeiten für die Dächer der Reithalle, des Gastrobereiches/Sattelhalle und des Jugendraums stehen ebenso an wie Erneuerungen der Wandbekleidungen, Elektroarbeiten und eine Erneuerung des Reitbodens.

Insgesamt entstehen Kosten in Höhe von 203.300 Euro. Die Landesförderung sieht eine 60-prozentige Förderung für die Dachsanierung vor. Das macht 104.000 Euro aus. Aus der Gesamtinvestition bleibt somit ein Eigenanteil von circa 100.000 Euro übrig.

Da bei Dacharbeiten aus Sicherheitsgründen kein Eigenanteil geleistet werden kann, beschloss die Versammlung eine Umlage. Wenn alle 440 Mitglieder zehn Jahre lang jährlich 25 Euro zahlen, dann kommt der erforderliche Eigenanteil zusammen. Würden nur die aktiven Mitglieder an der Umlage beteiligt, dann würde der Jahresbetrag 60 Euro ausmachen. Mit großer Mehrheit entschied sich die Versammlung für eine Umlage aller Mitglieder.

Gebührenordnung

Ums Geld ging es auch in einem weiteren Tagesordnungspunkt. „Wir kommen mit der jetzigen Gebührenordnung nicht mehr aus“, leitete Georg Nachbarschulte die Diskussion ein. Nach längerer Diskussion entschied sich die Versammlung für ein zweistufiges Modell der künftigen Beitragsordnung. Die Aufnahmegebühr beträgt 25 Euro. Als Grundbetrag zahlen Jugendliche 35 Euro, Erwachsene 45 Euro. Jugendliche Aktive, die nur die Anlagen nutzen, ohne Reitstunden zu nehmen, zahlen 120 Euro, erwachsene Aktive 180 Euro. Über das Reitgeld bei einer unterschiedlichen Zahl von wöchentlichen Reitstunden und über die umfangreichen Details der zweistufigen Beitragsordnung kann man sich auf der Homepage www.rvgahlen.chayns.net informieren, sobald die noch ausgewiesene Beitragsordnung aus dem Jahre 2019 aktualisiert wurde. H.Scheffler

Vorheriger ArtikelVatertagstouren der Leichtathleten werden immer kürzer
Nächster ArtikelBrandserie in Schermbeck: 36-jährige festgenommen
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.