Bürger nutzen Extra-Wasserstellen gerne

Im Hitze-Sommer haben Stadtwerke und ASG Standrohre installiert, aus denen Bürger Wasser für die Natur entnehmen konnten. Das Fazit ist erfreulich. Auch sonst sorgten die Stadtwerke für beste Wasserversorgung.

Der Hitzesommer 2018 mit seiner ungewöhnlich langen Trockenperiode wird lange im Gedächtnis bleiben. Nicht nur der Mensch hatte viel Durst, auch die Natur dürstete nach lebensspenden-dem Nass. Stadtwerke und der städtische Betrieb ASG hatten deshalb eine gemeinsame Aktion verabredet, Standrohre wurden an 10 Stellen im Stadtgebiet aufgestellt.

An ihnen konnten und sollten sich Bürger be-dienen, um Straßenbäume und öffentliches Grün zu wässern. Jetzt wurde Fazit gezogen. Die Stadtwerke stellten die Top 5 der meist genutz-ten Standrohre für die Bewässerung der Straßenbäume und Pflanzen auf (siehe Infobox).

Insgesamt bewiesen die Stadtwerke, dass Wesels Was-serversorgung auch Zeiten der Dürre einwandfrei funktioniert. Zudem kümmert sich der Versorger um Brandschutz – sprich Löschwasser. Im Wasserwerk Flüren werden auch dafür je 3000 Kubikmeter in zwei Be-hältern bereitgehalten – eine Reserve, die einen halben Tag eine Was-serlieferung sicherstellt, auch bei Ausfall aller Brunnen oder der Aufbe-reitung durch z.B. einen Stromausfall.

Aber schon den täglichen Bedarf zu bewältigen war in diesem Sommer eine große Aufgabe. Rekordtag für den Trinkwasserverbrauch war Donnerstag, 26. Juli, an dem 13.996.000 Liter in Häuser und Betriebe flos-sen. „Unsere Botschaft ist: Die Versorgung während der Hitzewelle ist immer gesichert gewesen, und die Stadtwerke haben erhöhten Anforderungen für die Bürger bewältigt. Sie können sich auf uns verlassen“, sagte Geschäftsführer Franz Michelbrink.

Er lobt den Einsatz der Weseler, bei der kostenfreien Bewässerung an den Standrohren mitzumachen. Viele hätten regelmäßig öffentliches Grün gewässert und so die Dürrefolgen abgemildert. So sieht es auch Ulrich Streich, der Geschäftsführer von ASG. „Ich bin den Stadtwerken sehr dankbar, dass sie die Standrohre zur Verfügung gestellt haben und die Standorte auch gewechselt haben, wenn Bürger Bedarf anmeldeten“, sagte er.

Mehrfach hätten Bürger zum Beispiel vom Fusternberg nachgefragt, ob auch in ihrem Wohnumfeld geholfen werden könnte. Das Engagement sei sehr groß gewesen.
ASG war insgesamt stark gefordert, über zweieinhalb Monate im Einsatz um Parks,

Straßenbäume, Pflanzkübel und mehr zu versorgen. Das ge-schah lange Zeit und geschieht noch im Zweischichtbetrieb morgens ab 5 Uhr und abends bis 21.30 Uhr. Die ASG-Leute sind mit vier großen Wasserfässern unterwegs, aus den täglich 6000 bis 7000 Liter gewässert werden, plus vier Fässer mit je 1000 Litern.

Entscheidend ist jedoch, dass Stadtwerke und ASG gezeigt haben, wie man in einer besonderen Lage gemeinsam arbeiten kann, um in der Stadt Gutes zu tun. Zeitweise beteiligten sich auch THW, Feuerwehr und Bundeswehr an der konzertierten Aktion. „Der gemeinsame Weg in einer ungewöhnlichen Situation war ungewöhnlich erfolgreich“, fasst Franz Michelbrink zusammen.

INFO/FAKTEN Wie die Wasserbelastung berechnet wird:
Die nötige Größenordnung von Kläranlagen wird anhand der zufließenden Kohlenstofffracht bemessen. Dabei wird unterschieden zwischen biologisch und chemisch abbaubarem Kohlenstoff. Aus den Werten wird die Belastung errechnet, die zur Veranschaulichung auf einen Einwohnerwerte umgerechnet wird. Daraus resultiert dann der Einwohnerwert. Auch Friedrichsfeld und Menzelen-Ost schicken ihr Abwasser nach Wesel.

Über die Stadtwerke:
Die Stadtwerke Wesel sind ein zuverlässiger Ver- und Entsorger in Wesel und Umgebung mit Erdgas, Ökostrom, Wärme, Trinkwasser, Energiedienstleistungen und Abwasserentsorgung. Sie stehen für Kundenzufriedenheit und Service. Die Stadtwerke Wesel sind Betriebsführer Abwasser für die Stadt Wesel und sind jetzt auch Betreiber eines zukunftweisenden Glasfasernetzes und eines innovativen Rechenzentrums.

Sie haben ihren Hauptsitz in der Emmericher Straße 11-29 in Wesel sowie ein Kunden-Center in der Hauptstelle der Nieder-rheinischen Sparkasse RheinLippe in der Bismarckstraße 1 in Wesel. 100 Mitarbeiter und Auszubildende einschließlich der Netztochter NSG – Netz-servicegesellschaft Niederrhein mbH arbeiten täglich für den Erfolg der Stadtwerke.

Geschäftsführer ist Franz Michelbrink, der Aufsichtsratsvorsitzende ist Wolfgang Lingk. Im Jahr 2016 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 42,5 Mio. €. Die Gesellschafter sind mit 78,1 % die Städtische Bäder GmbH, mit 20 % die Gelsenwasser AG und die Niederrheinische Sparkasse RheinLippe mit 1,9 %.

Vorheriger ArtikelNeun auf einen Streich – Zeugen gesucht
Nächster ArtikelLandrat verschiebt Info-Abend zu Ölpellets um einen Tag
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.