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Ansprache von Präsident Elmar Venhor – Schützenfest Damm 2024

Veröffentlicht am

Heute beim Schützenfest in Damm 2024 hielt Präsident Elmar Venhor eine bewegende Ansprache zur Kranzniederlegung am Ehrenmal. In seiner Rede erinnerte er an die Opfer der Kriege, betonte die Wichtigkeit von Frieden und Versöhnung und forderte die Anwesenden auf, aus der Vergangenheit zu lernen und die Hoffnung nicht zu verlieren.

Ansprache anlässlich der Kranzniederlegung am Ehrenmal am Sonntag, 26. Mai

Elmar-Venhor-Gedenken-an-die-Verstorbenen-Schützenfest-Damm
©privat

Liebe Schützenkameraden,
liebe Freundinnen und Freunde des Schützenvereins Damm,
sehr geehrte Damen und Herren,

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Damm feiert in diesen Tagen wieder Schützenfest. Das sind Emotionen pur. Es wird gefeiert, viel erzählt, gesungen und getanzt. Die feierliche Zeremonie hier am Dammer Ehrenmal ist ein besonderer und wichtiger Moment auf jedem unserer Schützenfeste und unterbricht die fröhliche und lebenslustige Stimmung für ein paar Minuten des Innehaltens. Für mich persönlich ist das heute auch etwas sehr Besonderes, denn ich habe zum ersten Mal die Ehre, hier zu Ihnen und Euch zu sprechen.

Wir haben uns hier versammelt, um der Soldaten, der Gefallenen und der Toten zu gedenken, der Opfer der Kriege, unserer Verstorbenen und auch aller Verstorbenen, die uns nahe standen.

Die Überlebenden des ersten Weltkrieges haben 1918 geschworen, was nach jedem Krieg geschworen wird: „Nie wieder Krieg“.

Der Schwur wurde 1939 gebrochen, wie so oft nachher an vielen Orten der Welt. Leider toben auch im Jahre 2024 wieder Kriege auf der Welt – unter anderem in Europa, mit dem Flieger nur wenige Stunden von hier entfernt.

Ich möchte, um den Irrsinn der Kriege zu verdeutlichen, ein kurzes persönliches Zeugnis aus dem Kriegsjahr 1943 zitieren. Aus dem Tagebuch einer 19-jährigen, jungen Frau. Dieses Tagebuch habe ich kürzlich gelesen und dieser Eintrag hat mich sehr nachdenklich gemacht. Datum des Eintrags: Freitag, 22. Januar 1943, also mitten im zweiten Weltkrieg.

„Der Krieg, wie furchtbar, wie grausam ist er geworden. In letzter Zeit fielen Helmut, unser Nachbar Richard, dann Tim, der Pflegesohn unserer Freunde – und wieder zwei von Ursels Klasse – jetzt sind’s 6! … Wenn man so in die Zukunft blickt, befällt einen namenloses, unendliches Grauen.“

Liebe Anwesende, liebe Schützenkameraden,

das Gedenken an die Opfer der Kriege und die Toten soll für uns eine Mahnung sein, aus der Vergangenheit Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen und danach zu handeln.

Wann und wo immer wir heute helfen können, Blutvergießen zu beenden und Not zu lindern, müssen wir es tun. Wenn wir einen Beitrag leisten können, Versöhnungsprozesse voranzutreiben, dann müssen wir es tun. Wenn wir helfen können, Menschen vor Gewalt und Terror zu schützen, dann müssen wir es tun. Unser Erinnern auch heute ist verbunden mit der dauerhaften Verpflichtung für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit.

Liebe Anwesende, liebe Schützenkameraden, ich bitte Sie und Euch, im ehrenden Gedenken an unsere Verstorbenen kurz in aller Stille zu verweilen. Menschen leben für uns weiter, wenn wir uns an sie erinnern. Wir werden die Verstorbenen, derer wir heute gedacht haben, nicht vergessen. Und genauso werden wir unsere Zuversicht und unsere Hoffnung nicht verlieren.

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