Andreas Steinkopf war der schnellste Schermbecker

195 Läufer starteten gestern beim 26. Schermbecker Halbmarathon

Schermbeck. Klaus Likuski, der stellvertretende Vorsitzende der Leichtathletikabteilung des SV Schermbeck, war zufrieden. Der 26. Schermbecker Halbmarathon brachte zwar keine neuen Streckenrekorde und es traten einige Läufer weniger an als im vergangenen Jahr, aber es gab keine Zwischenfälle; das etwa 30-köpfige Organisationsteam funktionierte wie ein perfektes Uhrwerk, während Petrus einen warmen Spätsommertag beisteuerte.

195 Läufer schickte Klaus Likuski in Vertretung des erkrankten Abteilungsleiters Thomas Wegner um 10 Uhr vor der Volksbank auf die 21,098 Kilometer lange Strecke, die im Jahre 2008 von Udo Brandt amtlich vermessen wurde und mit einem sehr großen Anteil durch den Staatsforst Dämmerwald führt.

195 Läuferinnen und Läufer gingen gestern vor der Volksbank an den Start zum 26. Halbmarathon der Leichtathletikabteilung des SV Schermbeck. Foto Scheffler
195 Läuferinnen und Läufer gingen gestern vor der Volksbank an den Start zum 26. Halbmarathon der Leichtathletikabteilung des SV Schermbeck. Foto: Helmut Scheffler

Nach 1:20:16 Stunden lief Stefan Losch vom Verein TUSEM Essen als erster Läufer durchs Ziel. Der 47-Jährige, der in den Jahren 2003 und 2004 als Sieger in Schermbeck geehrt wurde, startete nach elfjähriger Pause wieder hier, verfehlte aber seine Bestzeit um rund sechs Minuten. „Es war ein schönes Laufen, weil es nur wenige Asphaltstrecken gab“, lobte Stefan Losch die Strecke. Wegen einer Rückenverletzung hatte er auf den Lauf größerer Strecken in der letzten Zeit verzichtet. „Das sollte heute hier eigentlich nur ein Trainingslauf sein“, berichtete Losch nach dem Lauf. Unterwegs habe er bemerkt, dass ihm das Laufen leicht falle. Erst fast zwei Minuten später traf Marcel Pelgrim (Jg. 1977) vom „Team Bergblut Loikum“ im Ziel ein. Dritter und zugleich bester Schermbecker Läufer wurde mit 1:22:09 der Dammer Andreas Steinkopf, der für den WSV Schermbeck startete und seine Zeit gegenüber 2015 um 22 Sekunden verbessern konnte. Mit 18 Jahren lief er seinen ersten Halbmarathon. Einmal wöchentlich trainiert er beim WSV. Vor den Wettkämpfen gibt es zwei zusätzliche Trainingseinheiten pro Woche.

In der Gesamtplatzierung belegte der Schermbecker Henning Vengels (Jg. 1990) mit 1:29:08 den elften Platz. Der WSV-Starter Bastian Schult (Jg. 1975), belegte mit 1:29:47 den 15. Platz vor seinem Vereinskameraden Stefan Burkart (Jg. 1970) mit 1:29:55.

Carina Fierek (Jg. 1983) war überglücklich. Die Xantenerin trat zum zweiten Mal beim Schermbecker Halbmarathon an und lief als schnellste Frau

auf Platz dreizehn in 1:29:28 durchs Ziel. Es war für sie ein gelungener Trainingslauf für die Vorbereitung auf den Marathonlauf in Enschede. Zweitschnellste Läuferin war mit 1:37:28 Britta Falkenstein vom SV Gladbeck 13. Platz 3 belegte Miriam Wittenmiler vom Verein „Projekt 21“ (Jg. 1986) in 1:42:35.

Erstmals wurde der Halbmarathon um einen halben Halbmarathon ergänzt. Die 10,55 Kilometer lange Strecke wurde nicht offiziell vermessen. Die Strecke war fast identisch mit der im Mai zurückgelegten Volkslaufstrecke. 46 Teilnehmer gingen an den Start am Tiefen Weg neben der Gemeinschaftsgrundschule. Sieger wurde Dennis Fest (Jg. 1979) von den Lauffreunden HADI Wesel in 45:40 Minuten. Der vereinslose Sebastian Lohse (Jg. 1981) lief nach 48:49 Minuten durchs Ziel. Platz drei schaffte Christian Paschek (Jg. 1975) vom LC Recklinghausen in 50:47. Als schnellste Läuferin folgte die Brünerin Nina Backhaus in 55:15 dem sechsten Mann ins Ziel. Susanne Klinger (Jg. 1967) von der TuS Drevenack war mit 55:39 zweitschnellste Läuferin. Als schnellste Schermbecker Läuferin kam Heike Gromann vom WSV Schermbeck mit 56:35 auf den dritten Platz.

Stefan Losch (Startnummer 97) siegte gestern beim 26. Halbmarathon. Der Dammer Andreas Steinkopf (Startnummer 170) belegte als schnellster Schermbecker Läufer den dritten Platz. Foto Scheffler
Stefan Losch (Startnummer 97) siegte gestern beim 26. Halbmarathon. Der Dammer Andreas Steinkopf (Startnummer 170) belegte als schnellster Schermbecker Läufer den dritten Platz. Foto: Helmut Scheffler

Als Läufer aus der engeren Region platzierten sich: 17. Norbert Dahlhaus (Jg. 1960, Einklang Schermbeck, 57:44), 23. Anke Enste (Jg. 1979, SVS-Leichtathleten, 1:01:01), 24. Christian Hege (Jg. 1976, Dorsten, 1:01:25), 25. Kai Kürschgen (Jg. 1967, WSV Schermbeck, 1:02:25), 26. Marina Dieckmann (Jg. 1974, WSV Schermbeck, 1:02:25).

Das Gemeinschaftsfoto der schnellsten Läuferinnen und Läufer des 26. Halbmarathons zeigt die Sieger Stefan Losch und Carina Fierek (Mitte), Marcel Pelgrim und Britta Falkenstein (rechts), Andreas Steinkopf und Miriam Wittenmiler (links). Foto: Helmut Scheffler
Das Gemeinschaftsfoto der schnellsten Läuferinnen und Läufer des 26. Halbmarathons zeigt die Sieger Stefan Losch und Carina Fierek (Mitte), Marcel Pelgrim und Britta Falkenstein (rechts), Andreas Steinkopf und Miriam Wittenmiler (links). Foto: Helmut Scheffler

Die Verleihung der Pokale und Urkunden übernahmen Vorstandsmitglied Kirsten Klein-Bösing und Bürgermeister Mike Rexforth. Klaus Likuski dankte dem Hauptsponsor Volksbank Schermbeck und dem 30-köpfigen Helferteam, das nicht nur die Anmeldungen organisiert, die Strecke ausgezeichnet und die Zelte aufgebaut hatte, sondern auch für die Verpflegung auf dem Schulhof und für die Siegerehrung sorgte.

Am Nachmittag stieg im Ramirez eine Helferparty. In geselliger Runde wurden Erinnerungen an die Entwicklung des Schermbecker Halbmarathons wachgerufen. Da tauchten Namen wie Bernd Kühlborn, Karl-Heinz Bartsch und Michael Knoll für die Auswertung ebenso auf wie Monika Schliewe, die viele Jahre hindurch die Urkunden per Hand schrieb. Der langjährige Abteilungsleiter Ulli Stiemer konnte Olaf Thon vor über einem Jahrzehnt gewinnen, ein aktives Marketing für die Abteilung zu betreiben; die Zahl der Starter verdoppelte sich schon bald darauf. In den Jahren mit sehr gutem Besuch starteten über 500 Läufer. H.Sch.

Vorheriger ArtikelRent a Banker verteilten Popcorn an der Georgskirche
Nächster ArtikelSpielen, Toben, Trommeln – buntes Programm beim Familientag in der Widau
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.