Alfred Nimphius von der KSJ Wesel weist Vorwürfe zurück

Mittlerweile kursieren die tollsten Geschichten um die am Waldesrand gefundenen Wildschwein- und Rehdecken in Hünxe. Das sorgt für unverständnissvolles Kopfschütteln bei Alfred Nimphius von der KSJ.

Es waren die Wolfsgegner, so heißt es in den sozialen Netzwerken. Diese sollen die Wildtierabfälle in der Nähe des Reiterhofes Reßing in Hünxe dort entsorgt haben. Damit sollen die Wölfe angelockt werden. Und wieder ein Grund mehr, falls sie dann noch ein Pony reißen, dass Gloria endlich entnommen wird. Damit wäre dann das Thema Wolf erledigt. Nicht zu vergessen die Jäger, auch die sollen dabei eine große Rolle spielen, oder selber die Felle dort abgelegt haben. Auch diese Vorwürfe machen die Runde (wir berichteten).

Jegliche Vorwürfe, dass bewusst Wildschwein- und Rehdecken sowie Schwarten, unter anderem von irgendeinem Jäger in der Nähe von Weidetieren abgelegt werden, um damit die Wölfe anzulocken, empfindet der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Wesel Alfred Nimphius als hanebüchen, sprich, schon fast als skandalös.

Wer das macht, ist nicht ganz dicht

„Besonders jetzt und mit Blick auf ASP passen wir Jäger extrem höllisch auf. Wer jetzt die Schwarte von Wildschweinen in der Natur entsorgt, um den Wolf anzulocken, kann nicht ganz dicht sein. Außerdem ist es sowieso kontraproduktiv, denn der Wolf darf sowie nicht geschossen werden“, so Nimphius.

Warum, oder wie letztendlich die Wildtierreste in den Wald gekommen seien, müsse geklärt werden. „Es können Füchse, aber auch Wölfe gewesen sein, die diese wieder ausgegraben haben“, vermutet der Vorsitzende Nimphius. Nicht unwahrscheinlich sei auch, dass es sich hierbei um illegal abgelegte Tierreste handeln könnte, die ein Metzger nicht mehr verwerten konnte und dort einfach im Wald vergraben habe. „Ganz sicher aber hat niemand die Tierreste im Wald abgelegt, um damit den Wolf anzulocken“, lautet das Fazit von Alfred Nimphius vom KSJ Wesel.

Bereits Revierförster Michael Herbrecht verwies auf den illegal abgelegten Müll, der unter anderem von einem, oder mehreren Metzern/Schlachter stammen könnte. Er machte auch darauf aufmerksam, dass gerade jetzt, bis auf einige kleine Teile von toten Wildschweinen, keine weiteren großen Restbestände von den geschossenen Schweinen im Wald verbleiben dürfen.