Zecken sind Studien zufolge nahezu ganzjährig aktiv
(djd). Winterschlaf? Von wegen! Auch in der kalten Jahreszeit sind Zecken putzmunter, wenn die Temperaturen mild sind. Und das ist aufgrund des Klimawandels immer öfter der Fall.
So hat eine Studie der Universität Hohenheim in rund 100 Gärten aus dem Großraum Stuttgart ergeben, dass die kleinen Blutsauger fast ganzjährig aktiv sind. Und das nicht nur in Wiesen und Wäldern, sondern auch in stadtnahen und intensiv kultivierten Gärten.
Plagegeister werden ins Haus geschleppt
Eine Tatsache, die vor allem Besitzer von Hunden und freilaufenden Katzen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Denn die Tiere fangen sich die winzigen Plagegeister oft unbemerkt ein und schleppen sie bis ins Haus.
Dabei können Zecken nicht nur die Vierbeiner mit Krankheiten wie Borreliose, Babesiose – die sogenannte Hundemalaria – oder sogar FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) infizieren, sondern die Plagegeister gehen auch leicht auf die Menschen über. Das geschieht ganz schnell, wenn beispielsweise mit dem geliebten Haustier gekuschelt und gespielt wird.
Umso wichtiger ist effektiver Zeckenschutz. Allerdings möchten viele Tierhalter nicht immer mit der chemischen Keule vorgehen, zumal sie selbst oder im Haushalt lebende Kinder dann damit in Berührung kommen.
Chemie pro und contra
Anja Lammersmann und Barbara Schlieper-Buskamp von der Hundeschule Löwenzahn leben und lieben Hunde. Zusammen haben sie ein Video über Zeckenabwehrmittel auf Youtube hochgeladen. Was hilft gegen den Zeckenbefall? Muss es immer ein chemisches Mittel sein, oder gibt es auch effektive Hausmittel?
Auf Symptome achten
Zusätzlich zu allen Vorbeugemaßnahmen sollte jeder seinen Vierbeiner und sich selbst auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig nach den winzigen Blutsaugern absuchen. Wichtig ist es zudem, auf Anzeichen von Borreliose oder FSME zu achten. Denn selbst Ärzte sind es noch nicht gewohnt, bei entsprechenden Symptomen außerhalb des Sommers etwa gleich an Hirnhautentzündung und Co. zu denken.
Immer wachsam bleiben
Wenn Frost und Minusgrade herrschen, können wir zwar mit dem Thema Zecken ein wenig entspannter umgehen, aber völlige Entwarnung ist nicht angesagt. So passiert es beispielsweise nicht selten, dass Hunde oder Katzen längere Zeit durch am Boden liegendes Laub oder Dickicht wühlen und sich dabei eines der kleinen Spinnentiere im Fell verfängt.
Durch die Körperwärme werden diese dann aktiv und können auch zustechen.