Schaf bringt Fünflinge zur Welt

Ein Ostfriesen-Schaf brachte im Lippedorf Fünflinge zur Welt

Gahlen. Ein vierjähriges ostfriesisches Milchschaf sorgt für eine richtige Sensation in den Kreisen der wolligen Vierbeiner und für einen Lämmer-Rekord. Es brachte Fünflinge auf die Welt. Während es bei den beiden ersten Geburten ein Lamm bzw. zwei Lämmer dem Zuchtbock „Saphir“ zeigen konnte, verdankt das Mutterschaf dem neuen Zuchtbock „Albo“ im Heisterkämper Zuchtbetrieb Rittmann, beim dritten Ablammen gleich fünf Lämmer.

Zumindest im Schermbecker Raum hat es Fünflingsgeburten bei einem Schaf extrem selten gegeben. „Ein bis zwei Lämmer sind normal“, weiß Züchterin Christiane Rittmann zu berichten.

Lämmer-Redord mit fünf Schafen ist einmalig

In dem Zuchtbetrieb, den ihr Vater Karl-Heinz Roth auf einem Schaf aufbaute, das er 1978 beim Gahlener Schafsmarkt ersteigerte, hat es jedenfalls noch niemals Fünflinge gegeben. Jenseits der Lippe hatte das Nolana-Schaf „Emelie“ im Schermbecker Ortsteil Bricht im März 2015 für die erste Zeitungsmeldung einer Fünflingsgeburt gesorgt, die übrigens noch heute als einzige Meldung über fünf Lämmer auftaucht, wenn man im World Wide Web mit dem Begriff „Lämmer-Rekord“ mit Google unterwegs ist.

Milchschaf brachte Fünflinge zur Welt
Christiane Rittmann und ihre beiden Töchter Lena-Marie und Kristin (v.r.) sind stolz auf den Gahlener Lämmerrekord, für den ihr ostfriesisches Milchschaf mit ihrer Geburt von Fünflingen gesorgt hat. Foto: Helmut Scheffler

Christiane Rittmann war genauso überrascht wie ihr Mann Matthias und ihre Kinder Kristin, Lena-Marie und Jonas, als sie morgens drei Lämmer auf der nahen Wiese entdeckten. Wenig später wurde das vierte Lamm entdeckt. Als kurz darauf Jonas Rittmann das fünfte Lamm fand, war die Sensation perfekt.

Zuchtbock „Albo“

Bis zum fünften Lebensmonat werden die Lämmer noch von ihrer Mutter mit Milch versorgt. Vom zehnten Lebenstag an dürfen sie auch schon etwas am Heu knabbern. In einem separaten „Lämmerschlupf“ bleibt das Heu vor den Alttieren geschützt, sodass für die Lämmer immer genug Heu als Futter vorhanden ist.

Inzwischen haben sich die fünf Lämmer schon an ihre große Familie gewöhnt, zu der 23 Muttertiere, Zuchtbock „Albo“ und etwa 40 Lämmer gehören. Da fällt täglich reichlich Arbeit an. „Zweimal täglich wird gefüttert“, berichtet Christiane Rittmann von der wichtigsten Aufgabe. Einmal täglich wird frisches Stroh im Stall gestreut. Bei diesen Arbeiten helfen auch ihre drei Kinder mit, während sich ihr Mann Matthias im Wesentlichen um anstehende Reparaturen kümmert. Seit 2010 müssen Schafe spätestens vor dem Verlassen des Bestandes mit Ohrmarken gekennzeichnet werden. Regelmäßig werden die Tiere entwurmt und einmal jährlich wird das Fell geschoren. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.