Die auf dem Luftbild erkennbare Siedlungsverdichtung auf der Westseite der Gahlener Dorfkerns erreicht man, wenn man nach Verlassen des Lippedorfes von der Kirchstraße (am rechten Bildrand) nach links in die Heisterkampstraße einbiegt. Es handelt sich um die Siedlung Espelsgarten, eine Nachkriegssiedlung der ehemals selbstständigen Gemeinde Gahlen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Wohnungsnot auch in Gahlen sehr groß. Die Erschließung des Geländes am Espelsgarten erfolgte bereits im Januar 1951. Baubeginn war im Januar 1952. Träger des Bauvorhabens war das Amt Gahlen zu Hünxe, zu dem die Gemeinde Gahlen bis zur kommunalen Neuordnung im Jahre 1975 gehörte. Architekt Ufer aus Dinslaken plante die Siedlung. Jeder Siedler musste viele Arbeitsstunden auf der Baustelle verbringen. Kipploren wurden zum Transport des Erdreiches verwendet. Im Herbst 1952 zogen Frieda Knüfken und ihre drei Kinder Else, Hermann und Willi als erste Bewohner in die Siedlung ein. Friedrich und Mathilde Mettler waren die nächsten Siedler. Ganz am rechten Bildrand ist noch ein Stück der Umgehungsstraße zu erkennen, die 1991 dem Verkehr übergeben wurde. Bis dahin musste sich zum Ärger der Bevölkerung der gesamte Durchgangsverkehr durch die Ortsmitte von Gahlen „quetschen“. Luftbild Scheffler, 22. Juni 2010