500 Lippe-Schafe grasen in Dorsten

Schäfer Hüppes Herde mäht ab Ende dieser Woche die Lippe-Deiche ab

Dorsten (pd). Die „Lippe-Schafe“ sind ab Ende dieser Woche wieder auf den Deichen in Dorsten unterwegs.

Die Herde von Schäfer Heinz Hüppe weidet meist von Mitte April bis Mitte November an der Lippe im Kreis Recklinghausen – und das seit mehr als 45 Jahren. Für den Lippeverband eine wichtige Partnerschaft, denn Hüppes 500 Schafe sorgen mit ihren Hufen für eine gute Verdichtung des Deichbodens und somit für präventiven Hochwasserschutz. Ihre „Hinterlassenschaften“ sind zudem ein hervorragender Dünger.

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Lippe-Schafe“ grasen in Dorsten © Anne-Kathrin Lappe /EGLV

Hunde an die Leine nehmen

Hundehalterinnen und -halter sollten ihre Vierbeiner am Lippe-Deich in jedem Fall an die Leine nehmen. Hunde dürfen im Naturschutzgebiet ohnehin nicht unangeleint laufen. „Sonst kommt bei den meisten Hunden der Jagdinstinkt durch und nicht angeleinte Tiere hetzen die Schafe“, erklärte Schäfer Hüppe im vergangenen Jahr. Doch auch der Hundekot kann für seine Tiere gefährlich sein. Die im Kot vorhandenen Viren können bei Schafen schwere Erkrankungen auslösen.

Flussmeisterin Ina Bernds vom Lippeverband weiß die Unterstützung der tierischen Helfer zu schätzen. „Schafe sind die besten Deichpfleger. Sie sorgen für gesunde und dicht verwurzelte Grasnarben, die wichtig für die Stabilität des Baukörpers sind.“ Die 500 Merinoschafe „mähen“ das Gras auf und am Deich ökologisch ab und legen je nach Höhe des Bewuchses bis zu drei Kilometer am Tag zurück. Sie hoffe, dass die Schafe auch in den nächsten Jahrzehnten als ökologische Rasenmäher ihren Beitrag zur Deichsicherung leisten.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.