Das 40. und zweitgrößte Schützenfest der Welt der Fähnchenschützen von Buschhausen findet auch im Jubiläumsjahr unter dem Motto „Chaos, Zwieback und Stumpfsinn“ am Samstag statt
„Wir Fähnchenschützen aus Buschhausen freuen uns über alle Gäste die es sich nicht nehmen lassen, mit uns das 40-jährige Jubiläum zu feiern. Jeder ist herzlich willkommen. Natürlich auch die Leute vom Millpond (Mühlenteich) oder over the Lippe!“, so Präsi Marius Sühling.
Nach dem Kilian-Schützenfest, ist vor dem Fähnchen-Schützenfest. Am Wochenende, Samstag, 23. Juli, feiert die Fähnchenschützengilde Buschhausen 1982 n. e.V. ihr über Schermbecks Grenzen hinaus bekanntes traditionelles Schützenfest auf dem Hof Cluse am Kapellenweg. Damit beenden die Fähnchenschützen die Altschermbecker Schützenfestsaison 2022.
Nach drei Jahren endet auch die Regentschaft für Max Bienbeck und Linda Deppe und ihren „Beigestellten“ Florian Strock, Katharina Reken sowie Niklas Pohlhuis und Malin Baumeister.
Start
Gestartet wird das Fähnchenschützenfest um 13 Uhr beim König Max Bienbeck in der Kilianstraße 38. Von dort aus geht es dann mit dem großen Umzug – begleitet vom Oberst auf seinem Fahrrad-Pferd – weiter. Ziel ist die Vogelrute in Buschhausen.
Der heilige Suppsack
Am Festplatz gedenkt Präsi Sühling traditionell nach seiner Rede der umgefallenen Schützen der letzten drei Jahre. Im Anschluss werden die Jubelkönigspaare geehrt. Nicht zu vergessen: Zum Schluss und vor dem Schießwettbewerb wird noch die Klobürsten und reichlich Wasser bei der Segnung des heiligen Suppsack zum Einsatz kommen. Erst dann wird der Vogel hoch auf die Stange gezogen und das Schießen kann beginnen.
Ansprache Präsi Marius Sühling
Und auch die Ansprache des Präses wird in diesem Jahr sicherlich wieder ein weiteres Highlight sein. Wie in den vergangenen Jahren auch, gibt es sicherlich viel, was die Fähnchenschützen nach dem Schützenfest ihrer Nachbargilde zu erzählen haben.
Eröffnet wird das Vogelschießen um 18 Uhr durch die amtierende Königin Linda Deppe. Wenn sich an der Ausdauer der Fähnchenschützen nichts geändert hat, ist beim Vogelschießen Geduld angesagt, denn in der Regel fällt der Vogel erst gegen Mitternacht.
Geschichte der Fähnchenschützen von Buschhausen
Verstehen kann man das gesamte Tun der Gilde nur, wenn man über die Entstehungsgeschichte der Fähnchenschützen bescheid weiß, die damals aus Protest über einen unverzeihlichen Brauchtumsbruch der Altschermbecker Gilde gegründet wurden: Man wollte nicht zulassen, dass die kleinen Ansteckfähnchen abgeschafft wurden.
Rettung der guten alten Fähnchentradition
Um die gute alte Fähnchentradition zu retten, haben sich sieben wertkonservative Kilianer dazu entschlossen, ein eigenes Schützenfest auf die Beine zu stellen. Dazu gehörten unter anderem die Brüder Michael und Ernst-Christoph Grüter (†). Das erste Fest fand dann auch in „Grüters Garten“ statt, später dann immer im Wäldchen in Buschhausen. Ernst-Christoph Grüter war in den Jahren von 1988 – 2005 im Vorstand der Kilianschützengilde Altschermbeck. Von 1998 – 2005 übte er das Amt des Präsidenten aus.
Darüber hinaus haben sich die Fähnchenschützen bis heute ihre kritische Distanz zum Treiben bei den Kilianern bewahrt. Mit ihrem satirisches Programm, nehmen sie die Feste der Nachbargilde ungeniert und mit Augenzwinkern aufs Korn.