20 Firmen präsentierten sich auf der ersten AZUBI-Messe des SV Schermbeck. Die Organisatoren hätten sich zwar mehr Besucher gewünscht, wollen die Veranstaltung aber fortsetzen.
Zufrieden zeigte sich der Berufswahl-Koordinator des Paul-Spiegel Berufskolleg Dorsten Udo Stumpf am Freitag bei der ersten Azubi-Messe des SV Schermbeck.
Er stellte die Ausbildungsberufe vor, die am Paul-Spiegel Berufskolleg angeboten werden wie Gesundheit, Freizeit-Sportleiter und Wirtschaft und Verwaltung. Sein Stand war der, der am meisten von Schülern besucht wurde, um sich Informationen für eine Ausbildung abzuholen.
Unterpräsentiert an männlichen Schülern sei der Fachbereich Abitur Gesundheit. Nur ein Drittel seien hier vertreten. Dabei sei das Fach, was aktuell am beliebtesten sei, gefolgt von Freizeit-Sportlehrer und Wirtschaft.
Fachfirmen zeigten sich bei der Azubi-Messe
Alles rund Metalltechnik erfuhren die Schüler am Stand von Wissmann. Marco Losch, kaufmännischer Leiter der Firma, war jedoch etwas über die geringe Besucherzahl enttäuscht. „Das Interesse der Schüler ist heute leider nicht so groß, wie wir erwartet haben“, so Losch.
Beliebt bei Wissmann für Frauen sei besonders der Bereich Verwaltung. Weniger dagegen der handwerkliche Bereich. „Wir freuen uns, wenn sich auch Frauen als Fachkraft für Metalltechnik bei uns ausbilden lassen würden“, so Losch. Das sei jedoch schwierig, denn es gebe immer nur sehr wenige Mädchen, die einen handwerklichen Beruf erlernen möchten, wenn sie nicht von zu Hause dazu animiert werden würden, betont Losch.
Dabei auch die Schermbecker Schreinerei Grewing. Der Tischlergeselle Sebastian Wieduwildt informierte die Schüler über die Möglichkeiten nach der Ausbildung als Tischler. Auch für Mädchen sei die Ausbildung geeignet, da der Beruf sehr vielfältig und sehr individuell – da jeder Kunde andere Ideen hat – sei. Darüber hinaus gibt es gute Chancen für eine Weiterbildung. So kann man hier seinen Meister oder seinen Betriebswirt für die Selbstständigkeit machen, aber auch später als Berufsschullehrer arbeiten oder ein Holzwirtschaftsstudium absolvieren.
Für das Jahr 2023 seien die Ausbildungsplätze jedoch schon vergeben. Bereits werden aber neue Auszubildende für 2024 gesucht.
Organisatoren hätten sich mehr Besucher gewünscht
Die erste Ausbildungsmesse des SV Schermbeck sollte Jugendlichen Einblicke in die Vielfältigkeit der einzelnen Berufe geben. Etwas enttäuscht über die geringe Resonanz zeigte sich am Mittag Torsten Narawitz vom Orga-Team und Jugend-Geschäftsführer des SV Schermbeck. „Es hat uns schon etwas überrascht, dass wir im Vorfeld nicht von allen Schulen, die wir angeschrieben haben, eine Resonanz auf unser Anschreiben bekamen“, so Narawitz. „Insofern – und das darf man dann auch nicht allzu schön reden – waren wir ob des Zulaufes von interessierten ehr enttäuscht. Da hätten wir mit mehr gerechnet.“
In erster Linie sei es dem Team bei der Idee dieser Azubi-Messe darum gegangen, den Verein zu positionieren und den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, direkt mit Firmen in Kontakt zu treten. Für die nächste Messe werde sich Narawitz vornehmen, die Schulen noch mehr einzubinden und den Termin mit denen gemeinsam abzustimmen.
Das Organisationsteam (Michael Steinrötter, Oliver Lesch, Torsten Narawitz) freute sich hingegen über das Feedback und den wirklich kameradschaftlichen Umgang der Aussteller untereinander. „Viel mehr Platz für weitere Aussteller wäre nicht mehr vorhanden gewesen und wir hätten auf andere Räumlichkeiten innerhalb des Sportgeländes ausweichen müssen, was aber gar kein Problem war“, so die Organisatoren. „Viele der Aussteller und Besucher waren angetan von den Räumlichkeiten und Möglichkeiten, die es insbesondere in der Injoy-Sportsbar gibt.“
Folgeveranstaltung will Schulen noch besser einbinden
„Dennoch sind wir froh, diese für uns erste Messe organisatorisch prima über die Bühne gebracht zu haben“, erklärt Torsten Narawitz. „Wir lernen daraus und werden es beim nächsten Mal noch ein wenig anders gestalten wollen.“ So planen die Organisatoren eine intensivere Einbindung der Schulen mit Zeitfenstern für Klassenanreisen, eine bessere Kommunikation, intensivere Werbung und die Einbindung der Eltern.
„Das positive Feedback aller Aussteller ermutigt, an dem Thema weiter dranzubleiben und die Jugendlichen zu aktivieren. Es wird ganz sicher eine Folgeveranstaltung geben“, so Narawitz.