Familie Siedenbiedel kümmert sich um die Vogelvoliere am Mühlenteich
Gahlen Munteres Vogelgezwitscher begrüßt die Wanderer, wenn sie dem Fußweg an der Westseite des Dorfmühlenteiches folgen. In Sichtweite der Seufzerbrücke genießen zehn farbenprächtig gefiederte Vögel die warme Frühlingssonne. Eine Bank vor dieser Voliere lädt zum Verweilen ein, um dem Konzert der kleinen Piepmätze in aller Ruhe lauschen zu können.
Im Frühjahr 2011 wurde die Voliere von Mitgliedern des Heimatvereins gebaut. Bei dieser Aktion kamen Thorsten und Beate Siedenbiedel mit den HV-Vorstandsmitgliedern ins Gespräch. Die Entscheidung war schnell getroffen. „Da machen wir mit“, beschlossen Thorsten und Beate Siedenbiedel. Die Familie betreibt seit 2009 am Gahlener Elsenweg eine Hobbyvogelzucht.
Die Begeisterung für die Vogelzucht entfachte während eines Besuches beim Brichter Vogelzüchter Hans Jörres. Der gelernte Schlosser Thorsten Siedenbiedel baute einen alten Hühnerstall zum „Schermbecker Vogelnest“ um. Dort geben sich inzwischen Ziegensittiche, Wellensittiche, Diamanttäubchen, Schwarzköpfchen und Nymphensittiche ein munteres Stelldichein.
Zehn Vögel hat Thorsten Siedenbiedel für die Sommerzeit in die Voliere am Gahlener Mühlenteich umgesiedelt: zwei Nymphensittiche, zwei Rosenköpfchen, vier Wellensittiche und zwei Diamanttäubchen. Eine seitlich angebrachte Informationstafel erläutert die Herkunft und das Alter der Vögel ebenso wie ihre Größe, Lebensweise und den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen.
Täglich fahren Thorsten oder Beate Siedenbiedel zur Voliere, um die zehn Vögel mit Körner- und Spezialfutter zu versorgen. Die Badeschalen und die Trinknäpfe müssen mit frischem Wasser aufgefüllt werden. Außerdem wird die Voliere außen abgefegt, weil sich leicht Spinnweben bilden oder Vogelfedern absetzen. Sind die beiden Vogelfreunde verhindert, lässt sich Beate Siedenbiedels Vater Wilfried Amerkamp gerne in die Pflicht nehmen.
Einmal wöchentlich werden dem Trinkwasser Vitamine zugegeben, um die Abwehrkräfte zu stärken. Thorsten Siedenbiedel bittet die Besucher höflich, den Vögeln kein zusätzliches Futter zu geben. Samstags singen die Vögel besonders melodisch, und zwar als Dankeschön für den Obstteller, der wieder neu mit Kiwis, Bananen, Äpfeln oder Birnen gefüllt wird.
Zwischen April und Oktober wird alle 14 Tage der Boden der Voliere gründlich gereinigt. Kot und Futterreste müssen beseitigt werden. Außerdem wird der Sand gesiebt. Beate Siedenbiedel begleitet dann ihren Mann und hilft ihm auch beim Fegen des Weges, der an der Voliere vorbeiführt.
„Es ist einfach schön, wenn sich die Leute über das Vogelgezwitscher freuen“, begründet Beate Siedenbiedel ihren Einsatz und den ihres Mannes. H.Sch.