Zweite Bundesliga-Saison startete in Schermbeck

Platz 5 für die „Dancing Rebels“ beim Auftaktturnier vor heimischem Publikum

Schermbeck (hs) Sebastian Spahn und Fernando Dominguez waren am Samstagabend unter dem Strich zufrieden. Die beiden Trainer der Formation „Dancing Rebels“ des Tanz-Clubs „Grün-Weiß Schermbeck“ belegten bei dem von Marcell Belles-Zimprich geleiteten Auftaktturnier der 1. Bundesliga in der mit Frühlingsblumen farbenfroh geschmückten Schermbecker Dreifach-Turnhalle den fünften Platz im „Jazz & Modern Dance“.

Da alle zehn Formationen ihre Fans mitbrachten, waren die Tribüne und die Randbereiche des Tanzfeldes wieder bis zu jenem Maß gefüllt, das die Gemeinde aus brandschutztechnischen Gründen vorgegeben hatte. Einmal mehr bedauerte die Vorsitzende Eva-Maria Zimprich, dass das geplante Tanzsportzentrum bislang nicht realisiert werden konnte.

Im August hatte die 1993 gegründete Formation mit dem Einstudieren ihrer sehr Choreografie „Black Day“ begonnen. Zur Musik von „65daysofstatic“ präsentierten die als siebte Formation startenden Rebels die Inszenierung eines Tages im Leben einer starken Frau, an dem einfach alles schief geht. Der verzweifelte Kampf gegen alle Beeinträchtigungen misslingt; mit dem Zusammenbruch endet der Auftritt. Mit der 3,5 Minuten langen Choreografie, die voller Sprünge, Drehungen und Ansprüche an die Beweglichkeit steckt, warben Franziska Alda und Sarah Beckmann ebenso um die Gunst der fünf Wertungsrichter Anne Beese, Frank Bug, Kathrin Jupe, Doris Schuster-Weber und Lena Wellbroch wie Vivien Bicker, Jessica Drygalla, Maren Hegerring, Miriam Hötting, Lisa Klingelhöfer, Lina Maidhof, Judith Pollmann, Lea Quabeck, Nina Schäfer, Carolin und Nina Schulte-Loh und Julia Tenhagen.

Der Auftritt vor heimischem Publikum schien die Tänzerinnen zu belasten. Sie wirkten ein wenig nervös und wenig energiegeladen, eher verhalten und ein wenig verkrampft. Dass die Schermbeckerinnen dennoch ins große Finale gelangten, lag vor allem an der korrekten Ausführung der recht schwierigen Choreografie. Wo synchrones Auftreten verlangt war, stimmte einfach alles.

Nach dem Ausscheiden der Formationen „Colony of Dance“ (Markgräfler TSC Müllheim), „Suspense“ (TGV Rosengarten Lampertheim) und „Topas“ (GFG Steilshoop Hamburg) traten im großen Finale noch sieben Formationen an. Diesmal hatten die Rebels bereits von Beginn an die Mängel des ersten Durchgangs abgestreift. Selbstbewusst und mit hoher Ausstrahlungskraft setzten sie die sportlichen Elemente mit tänzerischer Gefälligkeit um und nutzten dabei den Raum so optimal, dass es zwischendurch offenen Beifall gab.

Die deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Durchgang hätte sicherlich viele Pluspunkte eingebracht, wenn es nicht in der Schlussphase zwei grobe Schwächen gegeben hätte. Die Dreifachdrehung verlief nicht mehr synchron und bei den Hebefiguren gelang das gemeinsame Absetzen diesmal nicht. Das schlug sich in der Wertung mit den Noten 5,5,6,5 und 3 durch und reichte hinter den Formationen „Autres chose“ (TSC Blau-Gold Saarlouis), „Arabesque“ (TSA des Allgemeinen Sportvereins Wuppertal), „the Face“ (Tanzverein 90 Berlin) und „FEARLESS“ (TSA des VfL Wolfsburg) nur für den fünften Platz. Den sechsten Platz belegte „Imagination“ (TSA im TC Schöningen) vor „Boston-Jazzdance Companay“ (Boston-Club Düsseldorf), deren Trainerin Frederike Betz eine Zeitlang Trainerin beim TC „Grün-Weiß Schermbeck“ war.

„Wir müssen in den nächsten Wochen an dem Schlussteil arbeiten“, kündigte Sebastian Spahn an und ermunterte zugleich das Team mit den Worten: „Ich denke, wir haben gute Chancen, bei den nächsten Turnieren besser abzuschneiden.“ Am 29. März fahren die Rebels nach Hamburg, am 3. Mai nach Berlin und das letzte Turnier findet am 24. Mai in Wolfsburg statt. Eva-Maria Zimprich hofft, dass möglichst viele Rebels-Fans sich um einen Platz in den Bussen bemühen. H.Scheffler

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.