Eine Nebelmaschine und ein 70 Kilogramm schwerer Dummy bereichern jetzt den Gerätebestand der Freiwilligen Feuerwehr Schermbeck. Beide Gerätschaften werden seit Montag im Altschermbecker Gerätehaus aufbewahrt, können aber auch von den Löschzügen in Schermbeck und Gahlen und von der Jugendfeuerwehr genutzt werden.
Wenn irgendwo ein Wohnungsbrand entsteht, muss die Feuerwehr davon ausgehen, dass sich noch Menschen in der Wohnung befinden. Da die Rettung von Menschenleben im Vordergrund steht, muss umgehend ein Trupp in völlig verqualmte und dadurch verdunkelte Wohnräume vordringen, um nach ohnmächtig gewordenen Personen zu suchen und sie schnellstmöglich zu retten.
Eine solche Situation will möglichst wirklichkeitsnah geübt werden. Entsprechend groß war Montagabend die Freude der Wehrleute, als der Förderverein der Feuerwehr und die Volksbank zwei Gerätschaften überreichten, die beim Üben von Rettungseinsätzen in verrauchten Räumen wertvolle Dienste leisten können.

Einen kleinen Nebelwerfer hatten die Wehrleute auch bislang schon, aber es dauerte stets ungewöhnlich lange, bis ein Raum total vernebelt war. Das ist ab jetzt ganz anders. Es dauerte Montagabend keine zwei Minuten lang, bis die kleine Fahrzeughalle an der Ostseite des Altschermbecker Gerätehauses zu einer „Waschküche“ geworden war. Die neue Nebelmaschine machte es möglich, die dank einer Spende der Volksbank in Höhe von 2500 Euro gekauft werden konnte.
Um auch den Transport einer ohnmächtig gewordenen Person realistisch üben zu können, hat der Förderverein „projekt: meine Feuerwehr“ gerne 700 Euro für den Kauf eines Dummy bereitgestellt.
„Das ist unsere Art, allen Dank zu sagen, die ihre Freizeit opfern im Dienst für die Allgemeinheit“, begründete Volksbank-Marketingleiter Wolfgang Lensing das großzügige Geschenk der Volksbank. In der Vergangenheit hat die Volksbank mehrfach für die Feuerwehr gespendet. Größere Beträge flossen bei der Beschaffung des Jugendfeuerwehrwagens im Jahre 2005 und beim Umbau des Altschermbecker Gerätehauses in den Jahren 2010 bis 2012.

„Es war eine notwendige Anschaffung, die die Sicherheit der Feuerwehrleute unterstützt“, begründete der Fördervereinsvorsitzende Helmut Auf der Springe den Kauf des Dummys. Wer mit dieser Ersatzperson geübt hat, weiß, was ihn im Ernstfall an der Brandstelle erwartet, wenn zusätzlich noch etwa 25 Kilogramm der Ausrüstung getragen werden müssen.
„Wir freuen uns übers solche Partner“, dankte Gregor Sebastian als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Schermbeck den Sponsoren, denen er berichtete, dass die Nebelmaschine auch im Rahmen der Brandschutzerziehung in den Schulen eingesetzt wird. In einem vernebelten Raum lernen die Kinder dabei, wie man sich systematisch zur Tür vorarbeiten kann.