Der SPD-Bürgermeisterkandidat Ralph Brodel nimmt zu Äußerungen des CDU-Vorsitzenden beim Neujahrsempfang Stellung.
CDU brodelt so sehr, dass die Verantwortung verdampft
Der Wahlslogan „Ich brodel für Schermbeck“ hat der CDU wohl zu viel Hitze eingehaucht. Soviel, dass man beim Neujahrsempfang Ursache und Wirkung völlig verwechselt. Da redet der sich verabschiedende Christian Hötting von verdampfen und – verabschiedet sich selber. Da wird ein Jan Kleinlosen zum Bürgermeisterkandidaten ausgerufen und dann – abserviert.
Da wird eben jener von Herrn Hötting als „innovativ“ gepriesen, der als Kämmerer und Mitglied der CDU gleichzeitig die drängenden Haushaltsprobleme mitverantwortet, dabei aber auch noch, so Hötting, „viel Erfahrung“ hat. Da ist es wirklich an der Zeit, im dichten Dampf, der da aus dem brodelnden Kessel entweicht, Durchblick zu schaffen:
Die CDU hat seit Jahrzehnten die absolute Mehrheit und entscheidet auch absolut, vor allem über den Haushalt. In den letzten zwei Wahlperioden stellte die CDU darüber hinaus auch noch den Bürgermeister, nicht die anderen. Und der „innovative“ Kämmerer schwenkt ebenso dieselbe Parteifahne. Dass die momentane Führungsriege des Rathauses vor einem Wahlkampf von ihren Fehlern der Vergangenheit nichts mehr wissen will, ist zwar verständlich, aber eher Ausdruck einer hilflosen Flucht vor eben jener Verantwortung, die sie doch ausdrücklich tragen will.
Es scheint so, als ob die CDU und ihr Kämmerer auf einen kompletten Gedächtnisverlust der Bevölkerung setzen.
Und um noch ein wenig sicherer zu gehen, wird so getan, als hätten sich die anderen Parteien auch noch verschwörerisch in Geheimlogen getroffen und der absolut herrschenden CDU, dem CDU-Bürgermeister und dem CDU-Kämmerer irgendwelche Entscheidungen aufdrängen können
Darauf muss man erst einmal kommen. Die CDU wirft munter Scheiben ein und macht danach die Hausbesitzer dafür verantwortlich! Hält die CDU die Schermbecker für so einfältig?
Scheinbar schon, denn es kommt ja noch mehr Dampf aus dem brodelnden Kessel: Kaum hat man die absolute Mehrheit der letzten Jahrzehnte verschwiegen, rühmt sich der Steinewerfer auch noch für sein Steine werfen und beklagt sich, dass die anderen hierfür nicht die Verantwortung mittragen wollen. Da brodelt es wohl gehörig bei der CDU.
Gleichzeitig aber gibt es bis heute keine Stellungnahme zu den vom SPD-Bürgermeisterkandidaten Ralph Brodel geforderten gemeinsamen öffentlichen Auftritten. Dort kann dann die CDU und ihr Kämmerer ganz öffentlich, ganz medienwirksam, nicht nur von Verantwortung reden, sondern sie auch schultern. So kann man für Schermbeck brodeln, und nicht nur Dampf ablassen, in der Hoffnung, dass sich die Wahlbevölkerung im selbigen verirrt.