In den frühen Morgenstunden von Dienstag auf Mittwoch hat der Wolf oder die Wölfin eine Heidschnucke in Gartrop, südlich der Lippe und Kanal, gerissen. Ein zweites Schaf wurde ebenfalls verletzt, ein weiteres Lamm ist seitdem verschwunden.
LANUV war Ort. Der Amtstierarzt hat das tote Schaf zur weiteren Untersuchung mit nach Krefeld genommen. Der ebenfalls anwesende Wolfsberater fand Spuren vom Wolf im Gehege.
Die Wiese sei laut Mitteilung mit einem Schafszaun von 1,35 Meter Höhe und mit fünf Litzen eingezäunt gewesen. Gleichzeitig stand der Zaun nachweislich unter Strom mit einer Spannung von 6000 Volt.
Laut Aussage von LANUV-Mitarbeiter Peter Sprenger sei der Wolf mit aller Wahrscheinlichkeit unter der untersten Litze, die einen Bodenabstand von bis zu 20 cm hatte, hergekrochen.
Erster ansässiges Wolfsrudel in NRW
Mit Blick auf ansässige Wolfsrudel in NRW teilte LANUV mit, dass es den ersten bestätigten Nachweis eines ersten Wolfsnachwuchses in NRW im Rhein-Sieg-Kreis gibt.
Das Territorium liege nicht in Schermbeck sondern im Grenzgebiet von NRW und Rheinland-Pfalz. Aktuell werden durch das LANUV weitere Hinweise aus dem Rhein-Sieg-Kreis überprüft und bewertet.
In Nordrhein-Westfalen habe es bisher Nachweise einzelner durchziehender Wölfe sowie drei territorialer Wölfe in den Wolfsgebieten Schermbeck, Senne und Eifel-Hohes Venn gegeben. Der Nachweis einer Paarbildung und eines Wolfsnachwuchs konnte erstmals geführt werden.
Im Rhein-Sieg-Kreis sowie in den angrenzenden Kreisen und Gemeinden (Kreis Olpe, Kreis Siegen-Wittgenstein, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis) existieren bereits ausgewiesene Förderkulissen, abgegrenzt durch das Wolfsverdachtsgebiet Oberbergisches Land und die Pufferzone Stegskopf, so LANUV.