Wie sieht die Zukunft der Schermbecker Grundschulen aus?

Gemeinde Schermbeck möchte eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen

Dass die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan für das Jahr 2018 erstmals seit vielen Jahren noch vor der Jahreswende verabschiedet werden sollen, ist nicht die einzige Überraschung, die sich im Zusammenhang mit dem mehr als 800 Seiten umfassenden Haushaltsentwurf ergibt.

Jene 70 000 Euro, welche für eine Machbarkeitsstudie zur Schulsituation ausgewiesen wurden, dürfen als ein Meilenstein ersten Ranges für eine weitreichende Modernisierung des Schulstandorts Schermbeck verstanden werden.

Im Schulentwicklungsplan war bereits signalisiert worden, wie wichtig das Nachdenken über die Grundschulsituation in Schermbeck ist, aber bislang gab es keine Partei, die sich offen für eine Lösung aussprechen wollte. Der Haushaltsansatz der Verwaltung zwingt nun zum offenen Bekenntnis in irgendeiner Form.

Die Machbarkeitsstudie soll nämlich Klarheit darüber verschaffen, was mit den beiden derzeit bestehenden Grundschulen geschehen soll. Denkbar sind verschiedene Ergebnisse, die sich im Anschluss an die Machbarkeitsstudie ergeben. Entweder wird eine der beiden Schulen geschlossen oder aber beide Schulen werden ersetzt durch eine Grundschule an einem dritten Standort.

Wer die Diskussionen kennt, die sich in der Vergangenheit ergaben, wenn vorsichtig an der Existenz einer der beiden Grundschulen Fragezeichen gesetzt wurden, kann erahnen, welche öffentliche Diskussion der Haushaltsansatz in Höhe von 70 000 Euro nun auslösen wird.

Bürgermeister Mike Rexforth scheut die öffentliche Diskussion nicht. Es gehe nicht um eine kurzfristige Lösung, sondern um eine langfristige Modernisierung des Schulstandortes, und deshalb dürfe er als Verwaltungschef die Diskussionen nicht scheuen. H. Scheffler

Vorheriger ArtikelWichtiger Schritt auf dem Weg zur „Gigabitgesellschaft“
Nächster ArtikelLeserbrief von Fraktion „Bürger für Bürger“- Schulstandort Schermbeck
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.