Wichtige Zusammenarbeit in der Pflegeausbildung

Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur generalistischen Pflegeausbildung

„Der Fachkräftemangel in der Pflege ist so allgegenwärtig, dass die Dramatik dieser Herausforderung durch Zahlen nicht mehr gesteigert werden kann“, so eröffnete Kreisdirektor Ralf Berensmeier eine Fachtagung der „Kommunalen Konferenz Alter und Pflege“ am 15. November im Kreis Wesel.

Die Anwesenden suchten gemeinsam nach Wegen für die erfolgreiche Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung, die viele Expertinnen und Experten als Lösung für den Fachkräftemangel betrachten. Auch die Teilnehmenden waren sich einig, dass die generalistische Ausbildung das Potential habe, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und damit mehr Menschen für dieses Arbeitsfeld zu gewinnen.

Wichtige Zusammenarbeit in der Pflegeausbildung
Foto Kreis Wesel: vordere Reihe von links: Elke Dobrzynski (Caritas Moers-Xanten e. V.), Valerie Ve Carré (Hilfen für ältere Menschen, Kreis Wesel) Susanne Goerke (Fachdienstleitung Hilfen in besonderen Lebenslagen, Kreis Wesel) Dr. Ralf Tebest (Hilfen für ältere Menschen, Kreis Wesel) Annette Himmelberg, St.-Josef-Haus Hamminkeln
hintere Reihe von links: Kreisdirektor Ralf Berensmeier, Gernot Mangold, Fachseminar für Altenpflege des Kreises Wesel, Peter Leiß, „Das Pflegeteam“ Moers, Georgios Vasios, Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, Ulrich Petroff (Hilfen für ältere Menschen, Kreis Wesel)

Pflegeschüler/innen könnten so nach abgeschlossener Ausbildung in Einrichtungen der Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege einsteigen, sie hätten ein weiter gefasstes Berufsfeld.
Die Expertinnen und Experten wiesen aber auch auf die Gefahr hin, dass einige Ausbildungsträger und Pflegeschulen zukünftig den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr gerecht werden können und deshalb sogar Ausbildungsplätze verloren gehen könnten.

Eine weitere Gefahr bestehe darin, dass die generalistisch ausgebildeten Pflegefachleute zukünftig die Arbeit in Krankenhäusern oder in Einrichtungen der Behindertenhilfe der Arbeit in der Altenpflege vorziehen könnten. Um diese Gefahren zu verhindern, werden tragfähige Netzwerke aus Pflegeschulen, Ausbildungsträgern und den Trägern weiterer Einsatzorte benötigt. „Dafür haben wir heute zahlreiche, handfeste Beispiele gesehen“, erklärte Berensmeier, „trotzdem ist der Weg zu den benötigten Ausbildungsverbünden im Kreis Wesel, wie auch im gesamten Bundesgebiet, noch weit.“

Schließlich blickten die Anwesenden einer erfolgreichen Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung positiv entgegen. „Zwingende Voraussetzung dafür ist die Zusammenarbeit aller Pflegeschulen, ambulanter Pflegedienste, stationärer Einrichtungen und Krankenhäuser in der Region“, betonte der Kreisdirektor.

Der Kreis Wesel wird sich weiterhin als Impulsgeber und Moderator an diesem wichtigen Prozess beteiligen.
Die Bedeutung der Thematik wurde auch dadurch deutlich, dass rund 100 Fachleute von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Pflegeschulen, Verbänden der freien Wohlfahrtspflege, Interessensvertretungen, Verantwortliche der Kommunalpolitik und Kommunen der Einladung ins Kreishaus gefolgt waren.
Alle Information zur Tagung sowie eine Vielzahl von wichtigen und aktuellen Hintergrundinformationen können auf der Webseite des Kreises Wesel unter
www.pflege-kreis-wesel.de kostenlos abgerufen werden.

Vorheriger ArtikelEs gibt sie noch: Ehrliche Menschen
Nächster ArtikelErgebnisse der Klausurtagung 2018 der CDU-Ratsfraktion
celawie
Leserbriefe und Kommentare bitte an: info [at] heimatmedien.de. Netiquette - Kennzeichnen Sie den Leserbrief mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe abzulehnen, zu kürzen und die Identität des Absenders zu überprüfen. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Ihre Briefe richten Sie bitte an: info [at] heimatmedien.de Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Petra Bosse alias Celawie