Wechsel im Vorsitz des Kirchenchores „Cäcilia“

Kirchenchor der Pfarrgemeinde St. Ludgerus tagte am Dienst

Schermbeck Dienstagabend schlug der Kirchenchor „Cäcilia“ ein völlig neues Kapitel in seiner 169-jährigen Geschichte auf. Ulla Sprenger übernahm als erste Frau den Vorsitz im gemischten Chor der Ludgerusgemeinde.

„55 Jahre Ehrenamt sind einfach genug“, begründete der bisherige Vorsitzende Dieter Heßling (links im oberen Foto) den Verzicht auf eine erneute Kandidatur. Seit 1985 ist er Mitglied der „Cäcilia“. Fünf Jahre lang war er Notenwart. Im Jahre 2006 übernahm er von Roland Loges den Vorsitz. Unter seiner Leitung wurde die Teamarbeit im Vorstand verstärkt. Während das musikalische Programm Sache des Dirigenten Josef Breuer war, bemühte sich Heßling besonders um den Zusammenhalt der Chormitglieder und um das dazu passende Geselligkeitsprogramm, wozu das jährliche Cäcilienfest gehörte. Viel Organisation wurde ihm abverlangt im Umfeld der Aufführungen der drei Oratorien „Jahreszeiten“, „Schöpfung“ und „Paulus“.

Pastor Klaus Honermann sprach dem scheidenden Vorsitzenden am Dienstag ebenso ein herzliches Dankeschön aus wie der Vorstand und die beiden Notenwarte Siegfried Liemanns und Hermann Zens, deren Arbeit Heßling krankheitsbedingt eine Zeitlang übernahm. Nur aufs Singen im Bass möchte sich Heßling nicht zurückziehen. Er wird die begonnene Erfassung der Notenbestände per EDV auch in Zukunft fortsetzen.

Schriftführerin Christa Mödder hielt Rückschau auf die 17 Auftritte, zu denen die „Missa brevis in D“ von Colin Mawby zu Ostern und Mozarts „Krönungsmesse“ am zweiten Weihnachtstag als musikalische Höhepunkte gehörten.

Nach dem Bericht der Kassiererin Irmgard Droste leitete Engelbert Bikowski die Vorstandwahlen. Von den halbem Dutzend vorgeschlagener Nachfolger des Vorsitzenden erklärte sich nur die Brichterin Ulla Sprenger zur Amtsübernahme bereit. Die 53-jährige gebürtige Kirchhellenerin wohnt seit 2001 in Schermbeck. Als Altistin verstärkt sei seit 2004 den Kirchenchor „Cäcilia“. Als nebenamtliche Kirchenmusikerin mit dem C-Schein hat sie seither wiederholt die Vertretung der Organisten in Marienthal und in Altschermbeck übernommen. „Für mich ist die Harmonie ein wichtiger Bestandteil im Chor“, deutete Ulla Sprenger an.

Zum Vorstand gehören in den nächsten vier Jahren auch Schriftführerin Christa Mödder, Kassiererin Irmgard Droste sowie die Beisitzer Margret Warich, Lisa Müller, Sandra Liemanns und Engelbert Bikowski.

Chorleiter Josef Breuer (stehend) berichtete über dei letztjährigen Auftritte und über das geplante musikalische Programm. Foto: Scheffler
Chorleiter Josef Breuer (stehend) berichtete über dei letztjährigen Auftritte und über das geplante musikalische Programm. Foto: Scheffler

Für den fleißigsten Probenbesuch zeichnete Dirigent Josef Breuer einige Mitglieder aus. 43 Proben fanden statt. Hanni Heier nahm an 42 Proben teil, Christa Dresar und Margret Warich an 41 und Ulla Sprenger an 40 Proben.

Viel Lob gab es von Pastor Honermann für die Sängerschar, die ganzjährig zur Bereicherung der Liturgie beiträgt. Er zitierte unter anderem Martin Luthers Statement: „Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster.“

Seine Ideen von den Arbeiten mit dem 44-köpfigen Chor in den nächsten beiden Jahren stellte Breuer vor. Ihm schwebt vor, zur Feier des 100-jährigen Kirchbau-Jubiläums im Jahre 2015 wieder ein großes Oratorium vorzubereiten. Dazu sollen nach den guten Erfahrungen in den letzten zwei Jahrzehnten wieder Gastsänger eingeladen werden, um eine noch größere Klangfülle erreichen zu können. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.