Der Rotary Club Lippe-Issel ehrte am Samstag auf Schloss Ringenberg die „Helden des Alltags“.
Thomas Witwer, Vorsitzender vom Wassersportverein Schermbeck, wurde heute stellvertretend für den gesamten Verein, gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Christoph Becker und Geschäftsführer Detlef Feustel, als „Helden des Alltags“ vom Rotary Club Lippe-Issel im Schloss Ringenberg geehrt.
Bereits im achten Jahr ehrt der Rotary Club Lippe-Issel Menschen, die im Hintergrund sich für das Gemeinwohl, ohne großes Aufsehens und viel Tamtam, einsetzen.

Ein Anlass, den sich Bürgermeister Rexforth nicht entgehen ließ und Seite an Seite neben seinen Bürgermeisterkollegen aus Brünen, Hamminkeln, Raesfeld und Wesel mit einem gewissen Maß an Stolz der Laudatio von Klaus Schetter zuhörte.
War das Schermbecker Hallenbad, erbaut im Jahre 1978, aus Kostengründen für die Gemeinde auf Dauer nicht mehr haltbar, setzte der damalige Vorstand und Gründungsvorsitzenden Theo Verhoeven, Anfang 2011 dem Elend ein Ende. In keiner Relation lagen die finanziellen Aufwendungen pro Jahr von 485.000 Euro gegenüber den Gewinneinnahmen.

Außer Spesen, nichts gewesen
Die Erlöse pro Jahr beliefen sich am Ende nur noch auf 145.000 Euro. Ein Defizit pro Jahr von 340.000 Euro, die das Konto der Gemeinde schwer belastete. Erschwerend hinzu kam die Tatsache, dass, um das Schwimmbad wieder auf den neusten Stand zu bringen, rund 2,1 Mio. Euro laut Gutachten, die Renovierungskosten verschlungen hätten. Ein Zuschussgeschäft von 10 Euro pro Badegast.
Eine Schließung des schwimmbades war deshalb vonseiten der Gemeinde unabdingbar.

Eine Idee wurde umgesetzt
Ein paar interessierte Schwimmen kamen, damit das Schwimmbads in Schermbeck „nicht untergeht“ auf die Idee, einen Wassersportverein zu Gründen. Gründungsvorsitzender war derzeit Theo Verhoeven, der gemeinsam mit dem jetzigen Vorstand das Hallenbad zu dem machte, was es heute ist.
Ein Konzept, welches mittlerweile, so Klaus Schetter, von Erfolg gekrönt sei.
Der WSV hat aktuell neun Festangestellte. „Davon ist jeder mit Leib und Seele dabei und steckt weit mehr an Arbeit in den Verein, als er muss. Durch ihren Einsatz haben sie den Verein bis heute stetig nach vorne gebracht“, betonte Thomas Wittwer in seiner Erklärung nach der Ehrung.
Große Untersützung von der Gemeinde
Weiter erhalte der Verein auch heute noch, so Wittwer, große Unterstützung von der Gesellschaft und der Gemeinde, u. a. vom SV-Schermbeck und von der Gemeindeverwaltung. „Stellvertretend für alle Vorstandskollegen ein Dankeschön an Bürgermeister Rexforth“.
Bereits drei Jahre nach der Gründung und dem Beschluss des Rates im Juli 2011, verzeichnete der Verein 1500 Mitglieder. Heut sind es knapp 3000 Vereinsmitglieder, also fast jeder vierte Schermbecker, die mit ihrem Beitrag den Verein unterstützen.