Vielfältiges ehrenamtliches Engagement – Ehrenamtsmedaille

Heinz Böhnke erhielt heute die zehnte Ehrenamtsmedaille der Gemeinde Schermbeck

Im Rahmen der letzten Ratssitzung des Jahres 2017 wurde heute Nachmittag der 81-jährige Brichter Heinz Böhnke als zehnter Schermbecker Bürger mit der Ehrenamtsmedaille der Gemeinde Schermbeck ausgezeichnet.

Bürgermeister Mike Rexforth überreichte die Medaille, die mit einem Preisgeld von 250 Euro verbunden ist.

Im Beisein mehrerer Pfadfinder erinnerte der Bürgermeister zu Beginn seiner umfangreichen Laudatio an die frühen 1990er-Jahre, in denen er Heinz Böhnke als Arbeitskollegen im Rathaus kennen gelernte hatte. Als „graue Eminenz“ habe Böhnke immer ein Wort für die Azubis übrig gehabt und sich bei den Betriebsfeiern mit den Jugendlichen befasst.

Bürgermeister Mike Rexforth überreichte Heinz Böhnke (v.l.) heute zu Beginn der Ratssitzung die zehnte gemeindliche Ehrenamtsmedaille: Zu den ersten Gratulanten gehörten Mitglieder des Schermbecker Pfadfinderstammes St. Georg. Foto: Helmut Scheffler

Entwicklungshelfer

„Dein ehrenamtliches Engagement ist so vielfältig, dass es ein ganz Buch füllen würde“, leitete Rexforth zur Schilderung der ehrenamtlichen Tätigkeiten über. Schon vor seinem Umzug nach Schermbeck im Jahre 1974 habe er Jugendarbeit in der damaligen Kirchengemeinde St. Paulus in Recklinghausen geleistet. Zusammen mit seiner in diesem Jahr verstorbenen Frau Elfriede war er von 1964 bis 1970 als Entwicklungshelfer für Misereor im zentralafrikanischen Burundi im Einsatz.

Der erste Leiter

1977 lernte er während der Einweihungsfeier für die Brichter Georgshütte den Leiter des Flürener Pfadfinderstammes kennen. Böhnke ergriff danach die Initiative zur Gründung eines Schermbecker Pfadfinderstammes.
1978 wurde er der erste Leiter dieses Stammes. Das Amt hatte er bis 1990 inne. Viele Jahre hindurch leitete er die Sommerlager im In- und Ausland. „Überall legtest du Hand an“, bescheinigte Rexforth Heinz Böhnke.

Großzügigkeit und Treue

Für sein Engagement, seinen Mut, seine Großzügigkeit und seine Treue zu den Pfadfindern überreichten Anne Wißmann und Jörn Iwanowski im September 2007 Heinz Böhnke im Namen der Bundesleitung und der Diözesanleitung die DPSG-Ehrenmedaille. Gleichzeitig wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seit September 2017 erinnert am Pfadfinderhaus eine Tafel an die Stammesgründer Elfriede und Heinz Böhnke.

Zum Diakon geweiht

Von 1986 bis 1990 belegte Heinz Böhnke einen theologischen Fernkurs mit dem Ziel, Diakon zu werden. Am 14. Oktober 1990 wurde er in Münster mit weiteren 17 Anwärtern vom Bischof Reinhard Lettmann im Dom zu Münster zum Diakon geweiht. Vor dem Amtsantritt in der Schermbecker Ludgerusgemeinde erfüllte er die Bitte des Bischofs und legte seine Ämter als Leiter des Pfadfinderstammes und als Ratsmitglied nieder, das er eineinhalb Jahre lang für die CDU innehatte.

Notfallseelsorger

In den Jahren 2003 bis 2007 war Heinz Böhnke als Notfallseelsorger der Diözese Münster im Einsatz. Daraus entstand seine Tätigkeit als Fachberater Seelsorge, die er im März 2003 innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Schermbeck übernahm und bis Dezember 2008 innehatte. Zu diesem Aufgabenkomplex gehörte auch die Arbeit für die Gruppe Trauerbegleitung in Schermbeck. Diese Gruppe hatte Heinz Böhnke zusammen mit seiner Frau Elfriede im Jahre 2000 gegründet. Im Jahr 2010 haben die beiden die Leitung in jüngere Hände übergeben. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.