Viel Frohsinn und dazu Cocktails im Pfarrsaal

Frauengemeinschaft von St. Ludgerus veranstaltete den ersten „Mädels-Abend“

Schermbeck Die Premiere ist gelungen. Mehr als 100 Frauen kamen am Freitagabend zum ersten „Mädels-Abend“, den die Katholische Frauengemeinschaft der Kirchengemeinde St. Ludgerus anbot.

„Wir wollten einmal Frauen jeden Alters zusammenbringen“, beschrieb Petra Becker vom kfd-Team die Zielsetzung der Veranstaltung. Mit ihrer Idee begeisterte sie die übrigen Vorstandsmitglieder der kfd, die auch beherzt zupackten, als am Donnerstag der Pfarrsaal zu einer schmucken Cocktailbar umgestaltet wurde, weil das Motto des ersten „Mädels-Abend“ „Cocktail-Party für Frauen“ hieß. Bergeweise wurde Obst geschält und anschließend der richtige Geschmack der Cocktails kritisch und intensiv getestet.

Die Zielsetzung des kfd-Teams, Frauen verschiedener Generationen zu einem Gesprächsabend einzuladen, erfüllte dieses Trio im Wortlaut. Mit Ludgera Kraß (l.), Marita Kraß-Sühling (r.) und Marina Kraß (Mitte) waren drei Generationen einer einzigen Familie zum ersten „Mädels-Abend“ der kfd gekommen. Foto: Helmut Scheffler

Entsprechend groß war am Freitag das Angebot an Cocktails mit und ohne Alkohol. Ob Pina Colada, Miss Fit, Caipirinhabowle, Virgin Colada, KiBa aus dem Saft von Kirschen und Bananen oder Freche Früchte Bowle: Für jeden Geschmack wusste die junge Bedienungsmannschaft den passenden Cocktail zu mixen. Im Laufe des Abends entwickelte sich der „kfd-Cocktail“ mit seiner Mixtur aus Wodka, Pfirsichlikör, O-Saft und Cranberrysaft zu einem Renner, der die ohnedies munteren Gespräche an den Stehtischen noch zusätzlich belebte.

Christen sind fröhliche Menschen. Das musste auch Pastoralreferentin Birgit Gerhards feststellen. „Gut, dass das Team alternative Programminhalte sucht, um alle Altersgruppen zusammenzubringen, das ist einfach klasse!“, freute sie sich über die ungewohnte Nutzung des Pfarrsaals. Und ähnlich sahen es auch die Gäste. „Das ist schon gelungen“, lobte Sandra Möller, die als gebürtige Schermbeckerin gerne von Rhade nach Schermbeck kam und gleich einige Freundinnen im Schlepptau hatte. „Das könnte eine Anregung für unsere Landfrauen sein“, stellte sich die Kirchhellenerin Marion Enbergs eine Übertragung vor.

Auch die Gruppe der Ü-75-Cocktail-Fans genoss den Cocktail-Abend. Die meisten haben in den 1980er-Jahren in der kfd-Karnevalstruppe aktiv mitgewirkt und im Saal Overkämping für Lachsalven am laufen Band gesorgt. „Wir mussten ja auf unsere Kinder aufpassen“, antwortete Cilly Rademacher schlagfertig auf die Frage, warum man nicht damals schon auf die Idee gekommen sei, eine Party anzubieten. Ludgera Kraß strahlte am Freitag, weil sie als einzige Besucherin die Zielsetzung des kfd-Teams im Wortlaut erfüllen konnte. Mit ihr, mit Tochter Marita Kraß-Sühling und mit Enkelin Marina Kraß waren gleich drei Generationen einer Familie vertreten. Und alle drei waren oder sind für die kfd aktiv. Ludgera Kraß war von 1975 bis 1991 Vorsitzende. Tochter Marita gehört dem jetzigen kfd-Führungsteam für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit an. Enkelin Marina ließ sich mit ihrem Freundeskreis am Freitag für den Thekenbetrieb in die Pflicht nehmen.

Um die Unterhaltungen nicht durch eine zu laute Musik zu stören, sorgten die Diskjockeys Jonas Ridder, Max Bienbeck und Florian Strock für gedämpfte Hintergrundmusik aus dem Repertoire der TOP 100.

Petra Becker und ihre Teamkollegin Monika Schmidt hoffen, dass es ein wenig gelungen ist, die Hemmschwelle zu überwinden, der kfd beizutreten und den Kreis der mehr als 300 Frauen aufzustocken. Eins steht schon jetzt fest. „So ein Mädels-Abend wird wiederholt“, kündigte Petra Becker an. Allerdings werde man dann wieder ein neues Motto wählen. H.Sch.

Vorheriger Artikel14. Mai: Konzert in der Georgskirche
Nächster ArtikelThomas Falkowski wird Trainer der SVS-Fußballer
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.