Urlaub vom eigenen Herd in Schermbeck

Gute Bedingungen beim 16 Gourmetfest „Schermbeck genießen“

Schermbeck. Strahlender Sonnenschein am Freitag und Sonntag, gut gelaunte Gästescharen von Nah und Fern, exzellente Köche und ein Ambiente voller Urlaubsstimmung: Besser hätte das 16. Gourmetfest „Schermbeck genießen“ kaum mehr ausfallen können, es sei denn, Petrus hätte die Regenwolken am Samstag irgendwie an Schermbeck vorbeigetrieben.

Besonders groß war der Andrang auf dem Schermbecker Rathausvorplatz bereits am Freitagabend. Dort wurde das dreitägige Fest „Schermbeck genießen“ offiziell eröffnet, das in diesem Jahr zum 16. Male von der Schermbecker Firma Wirtz Design veranstaltet wurde.
Foto: Helmut Scheffler

Bereits am Freitagabend war das Fest im Umfeld des Rathauses und des Mühlenteiches sehr gut besucht, als kurz nach 20 Uhr Bürgermeister Mike Rexforth bei richtigem Traumwetter das Gourmetfest eröffnete und Moderator Dirk Szczepaniak in gewohnt professioneller Weise die teilnehmenden Köche interviewte.

Beitrag zur Wirtschaftsförderung

„Ich freue mich für die Familie Wirtz, denn es steckt sehr viel Arbeit dahinter“, dankte Rexforth dem Veranstalter Oliver Wirtz und dessen Familie. „Sie können sich glücklich schätzen, ein solches Unternehmen zu haben“, lobte der Gastronom Rüdiger Sasse den Familienbetrieb Wirtz Design für seinen enormen Beitrag zur Wirtschaftsförderung Schermbecks.

Es hat sich längst in Schermbeck und seiner weiteren Umgebung herumgesprochen, dass namhafte Köche aus der Region erlesene Köstlichkeiten servieren und somit den Gästen einen Urlaub vom eigenen Herd ermöglichen.

Mehr als 100 Köche und Servicekräfte

Die unwiderstehliche Lust auf feine Kochkunst und klassische Delikatessen sorgte für volle Tischreihen. Über 50 frisch zubereitete Gerichte wurden angeboten, sodass alle Genießer voll auf ihre Kosten kamen.

Fisch und Fleisch wurden ebenso angeboten wie Bio-Gerichte, vegetarische Küche und leckere Desserts. Einheitlich geformte weiße Pagodenzelte beheimateten die mobilen Küchen der teilnehmenden Restaurants.

Mehr als 100 Köche und Servicekräfte waren um das Wohl der Gäste bemüht. Im Zelt des Sponsors NGW, der die Gasgrundversorgung in Schermbeck übernimmt, konnte man sich zum Thema Energie beraten lassen.

Freude über den großen Zuspruch.
Foto: Helmut Scheffler

Am späten Samstagabend wurde den Besuchern ein Feuerwerk der allerfeinsten Art geboten. Obwohl es seit etwa 17 Uhr regnete, blieben die Gäste in den Pagodenzelten sitzen. Neu war diesmal eine „Lakeside Session“ am Mühlenteich.

Groovige Beats

Hier startete am Samstag DJ Simon Blake – bekannt vom White Sands Festival, Summertime Festival und Sessions im Surfcafé auf Norderney – mit chilligen Klängen und groovigen Beats, bis die Lichter-Show begann, die die Volksbank zum siebten Male sponserte.

Lichter Show begeistert

Um 23 Uhr gaben Bürgermeister Mike Rexforth und Volksbank-Vorstand Rainer Schwarz das Startsignal für den Feuerwerker René Osterhage vom „Westfälischen Feuerwerk“. Die Lichter-Show wurde von kaum enden wollenden „Ah“- und „Oh“-Rufen begleitet. Der stimmungsvolle Abend klang erst lange nach Mitternacht aus.

Auf der Suche nach einem gemütlichen Platz.
Foto: Helmut Scheffler

„Die Leute haben sich auf das Fest gefreut und wollten einfach kommen“, erklärte Oliver Wirtz den großen Andrang trotz des Regens am Samstagnachmittag.

Auch die Gastronomen waren zufrieden mit den Umsätzen. Das Geld, welches durch die Besteckspende zusammenkommt, wird in diesem Jahr aufgeteilt zu Gunsten der Ferienspiele in der Georgsgemeinde und der Gagu-Zwergenhilfe für ihre Projekte in Sierra Leone.

Schermbeck-genießen
Ein Riesenrad für Kleine.
Foto: Helmut Scheffler

Am Samstag und Sonntag wurde „Schermbeck genießen“ um das 31. Sommerstraßenfest der Werbegemeinschaft ergänzt. Das Fest entwickelte sich so, wie man es in den letzten Jahren nicht anders kannte.

Buntes Markttreiben

Während witterungsbedingt am Samstag die Standbeschicker mangelnde Besucherscharen bedauerten, knubbelten sich am Sonntag die Menschen auf Schermbecks Hauptgeschäftsstraße, die am Wochenende für den motorisierten Verkehr gesperrt war.

Teilweise ging es im Pulk der vielen Besucher nur ganz langsam in Richtung obere Mittelstraße, die in diesem Jahr noch stärker als bislang in das bunte Marktreiben mit einbezogen wurde.

Viele Stände lockten die Besucher auf die Mittelstraße.
Foto: Helmut Scheffler

Mehr als 100 Stände boten beiderseits der Mittelstraße ihre Waren zum Verkauf an. Das reichte von Fleckenentfernern und Büchern, Taschen und geschnitzte Holztiere über Feinkost und Magnetschmuck bis hin zu Pflanzen.

Firmen präsentierten sich

Auch einige Firmen, die nicht an der Mittelstraße angesiedelt sind, präsentierten sich beim Sommerstraßenfest. Dazu gehörten auch das Autohaus Böwing, das Autohaus Fasselt und Anna Böwing mit ihrem Stand der Mecklenburgischen Versicherung.

Die Firma „TC Equipment“, die seit 2011 im Gewerbegebiet Heetwinkel (Im Heetwinkel 9) angesiedelt ist, stellte an beiden Tagen vor der ehemaligen Bücherei Maschinen und Gerätschaften aus, die man mieten kann. Auf dem Parkplatz Overkämping informierte die Firma Stenkamp über Sicherheitstechniken bei Türen und Fenstern.

Die Männergesangvereine aus Gahlen und Schermbeck luden an ihrem Stand vor der Volksbank die Besucher des Sommerstraßenfestes zum gemeinsamen Singen ein.
Foto: Helmut Scheffler

Nur wenige Vereine

Nur wenige Schermbecker Vereine beteiligten sich an der Festgestaltung. Die Männergesangvereine „Eintracht“ und Gahlen-Dorf verwöhnten die Gäste mit flüssiger und fester Kost und luden zu einem gemeinsamen Singen von Volksliedern und Seemannsliedern ein.

Das 1924 gegründete Tambourkorps Schermbeck warb neu Mitglioder. Der Tanzclub „Grün-Weiß Schermbeck“ trat am Sonntag im Einmündungsbereich der Schienebergstege in die Mittelstraße mit mehreren Grupen auf.

Ein Blick von der Ludgeruskirche in Richtung Georgskirche zeigt den großen Andrang, der am Sonntagnachmittag auf der für den motorisierten Verkehr gesperrten Mittelstraße herrschte.
Foto: Helmut Scheffler

Auch an die Kinder hatten die Organisatoren gedacht. Vor der Nispa drehte sich ein Karussell und vor der Ludgeruskirche ein „Riesenrad“.

Als Geschäftsführer der Werbegemeinschaft war Frank Herbrechter sehr zufrieden mit dem Festverlauf, selbst mit den Zeiten des geringeren Besuches. „Da blieb, so Herbrechter, den Besuchern Gelegenheit zu Einkäufen ohne Druck.“ H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.