Turmverein Damm feiert – „Aller guten Dinge sind 11“

Ein Fest für die ganze Familie – Der Turmverein Damm feiert die Eröffnung des Turmmuseums vor elf Jahren

Ernst-Hermann Göbel bleibt Vorsitzender des Turmvereins Damm. Während der Jahreshauptversammlung wurde er im Gasthof Pannebäcker einstimmig im Amt bestätigt, das er als Gründungsvorsitzender seit dem Jahre 2009 innehat.

Vor den Neuwahlen berichtete Göbel den 14 Mitgliedern über die Aktivitäten des Vereins seit der letzten Jahreshauptversammlung am 10. März 2020. Seither belastet die Corona-Pandemie das Vereinsleben so intensiv, dass die sonst üblichen Gemeinschaftsveranstaltungen wie das Turmglühen oder das Sommerfest ausfallen mussten. Auch das zehnjährige Bestehen des Turmmuseums konnte coronabedingt im vergangenen Jahr nicht gefeiert werden.

Renovierung

Auch wenn das Strommuseum lange Zeit hindurch geschlossen war, war der Turmverein nicht untätig. Das ehemalige Trafohaus wurde innen und außen vom Brichter Malerbetrieb Paus neu gestrichen. Die Renovierung wurde möglich dank der finanziellen Förderung durch ein Förderprogramm des Landes NRW und durch die im Jahre 2018 gegründete „Stiftung im Windpark Schermbeck-Lühlerheim“, eine Tochter der im Jahre 2012 gegründeten „SL NaturEnergie Stiftung“.

The Schermbecker

Das vom Dammer Turmverein im Jahre 2019 beim Herner Künstler Michael Hahmann inn Auftrag gegebene Poster „The Schermbecker“ findet nach wie vor eine große Resonanz. Es kann zum Preis von zehn Euro weiterhin im Rathaus, in der Volksbank, in der Nispa gekauft oder per Mail unter [email protected] bestellt werden. Inzwischen ist das Motiv auch im Postkarten-Format erhältlich.

408 Mitglieder

Kassiererin Friederike Venohr berichtete zum letzten Mal über die Einnahmen und Ausgaben des 408 Mitglieder zählenden Turmvereins. Der Mitgliedsbeitrag beträgt zwölf Euro für Erwachsene und sechs Euro für Kinder. Der Verein erwies sich als sehr spendenfreudig. Der Turmverein Damm und das evangelische Jugendhaus in Damm arbeiten seit Jahren auf vielen Ebenen erfolgreich zusammen.

Unter anderem feierte der Turmverein Damm auf dem Gelände am Dammer Elsenberg seine beliebten Sommerfeste mit buntem Programm. Als Dankeschön schenkte der Turmverein dem Jugendheim ein neuartiges UV-Luftentkeimungsgerät, das die Ansteckung durch das Coronavirus stark reduzieren soll. Als im vergangenen Jahr eine Flutkatastrophe im Ahrtal wütete, beschloss der Vorstand, 1.000 Euro zu spenden. Spenden des Turmvereins erhielten auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Friedensdorf Oberhausen, der Kirchenkreis Wesel und der Voerder Verein „Gänseblümchen“, der krebskranke Kinder betreut und unterstützt.

Turmverein-Damm-Venohr-Wahlen-2022
Die jetzigen Vorstandsmitglieder Michael Pankratz, Ernst-Hermann Göbel und Kai Kürschken (hinten v.l.) bedankten sich bei Friederike Venohr (vorne) für ihre zehnjährige Vorstandsarbeit als Kassiererin. ©H.Sch.

Wahlen

Bei den anschließenden Vorstandswahlen kandidierte der bisherige zweite Vorsitzende Dirk Kühnert nicht mehr für ein Vorstandsamt. Einstimmig wurde der bisherige Schriftführer Michel Pankratz zu seinem Nachfolger gewählt.

Die Protokolle zu den verschiedensten Sitzungen wird künftig jeweils ein Mitglied des geschäftsführenden Vorstands erstellen. Kassenprüfer ist jetzt Günter Gaetzschmann.

Aus gesundheitlichen Gründen kandidierte nach zehnjähriger Vorstandsarbeit auch nicht mehr die Kassiererin Friederike Venohr. Ihr Nachfolger wurde Kai Kürschken.

Veranstaltungen

Am 1. Mai öffnete das „kleinste Museum der Welt“ wieder im ehemaligen Trafohaus. Bis Oktober hat das Strommuseum darüber hinaus an jedem ersten Sonntag im Monat von 11.30 bis 16 Uhr geöffnet, und die Besucher können dann eine interessante Reise durch die Geschichte des Stroms unternehmen. Das Turmmuseum ist außerdem am Internationalen Museumstag (15. Mai) und am Deutschen Museumstag (25. September) geöffnet.

Unter dem Motto „Aller guten Dinge sind 11“ wird am 3. September 2022 die Eröffnung des Turmmuseums im Mai 2011 gefeiert. Die Fete startet um 15 Uhr am Dammer Jugendhaus. Der Vorsitzende Göbel verspricht fröhliche Stunden mit Musik, Essen, Turmbier vom Zapfhahn und einen Kinder-Spaß“, also insgesamt ein Fest für die ganze Familie.

Der Turmverein plant den Bau zweier Storchennester in den Schermbecker Ortsteilen Damm und Bricht. Parallel dazu hat sich Hans Glader als Mitglied der Stiftung Störche NRW bereiterklärt, in einem Vortrag über die Störche zu referieren.

Künstlerische Aktivitäten

Mehrere Künstler haben in den vergangenen Jahren mit ihren künstlerischen Aktivitäten das Erscheinungsbild des Turms verbessert. Auf der Homepage des Turmvereins sollen nun diese Künstler mit ihren jeweiligen Beiträgen vorgestellt werden. Dazu gehört auch die Dammerin Dagmar Steffen, die eine eindrucksvolle Miniatur-Nachahmung des Turmes schuf, mit der sich der Turmverein am zweiten Mini-Karnevalszug des evangelischen Jugendheims in Xanten beteiligte. Einen Film vom Mini-Karnevalszug findet man auf der Homepage des Turmvereins.

Die Samentüten der Wildvogel-Futterwiese sind wieder eingetroffen und können beim Turmverein und im „Hofladen Bauer Graaf“ in Bricht erworben werden. Eine Samentüte reicht für 5 Quadratmeter und kostet Spende sieben Euro.

Info:

Der ehemalige Dammer Trafo-Turm wurde inzwischen mehrfacher Namengeber für Produkte. Hier ein paar Beispiele: Bei REWE-Conrad in der Weseler Straße 5 sind Turm-Bier und Turm-Schnäpse erhältlich.

Vorheriger ArtikelJunge Bands für Global Music NRW gesucht
Nächster ArtikelGrüne nennen Kies-Urteil „Bruchlandung für CDU und FDP“
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.