Traum-Start für das „Netzwerk 50plus“

100 vorab aufgestellte Stühle reichten Donnerstagabend im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde nicht aus, um allen Interessenten an der Gründung des „Netzwerk 50plus“ einen Sitzplatz anzubieten.

Entsprechend groß war die Freude Pfarrer Helmut Joppiens über die große Resonanz, als er 153 Besucher begrüßte. Sein Dank galt dem Vorbereitungsteam um den Koordinator Daniel Renzel. Walter Prumbohm und Detlef Domeyer hatten sich ebenso an den wochenlangen Vorbereitungen beteiligt wie Annette Ulland, Marlene Pannebäcker, Manfred Rühl, Helmut Dames, Wilhelm Brücker, Angelika Brandenburg, Hans Herzog, Reinhard Schmitz und Gertrud Hülsmann.

Als Moderatorin stellte Karin Nell (r.), eine Mitarbeiterin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Rheinland, die Zielsetzung des Netzwerkes vor. Foto Scheffler
Als Moderatorin stellte Karin Nell (r.), eine Mitarbeiterin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Rheinland, die Zielsetzung des Netzwerkes vor. Foto Scheffler

Als Moderatorin stellte Karin Nell, eine Mitarbeiterin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Rheinland, die Zielsetzung des Netzwerkes vor. Es geht unter anderem darum, Gleichgesinnte zu treffen, sich zu gemeinsamen Unternehmungen zu verabreden, für sich oder andere Menschen neue Ideen zu entwickeln, einen neuen Lebensabschnitt kreativ zu gestalten, die eigene Lebenserfahrung an andere Menschen weiterzugeben und allein lebende Menschen in Kontakte mit anderen dörflichen Mitbewohnern zu bringen.

Der Weseler Student Daniel Renzel (r.) ist Koordinator des Drevenacker „Netzwerk 50plus“. Foto: Scheffler
Der Weseler Student Daniel Renzel (r.) ist Koordinator des Drevenacker „Netzwerk 50plus“. Foto: Scheffler

In einer ersten Phase erhielt jeder Besucher drei Karten, auf denen er jeweils eine Aktivität notieren sollte, die er gerne künftig mit anderen Besuchern gemeinsam ausüben möchte. Dass es viele gleichgelagerte Interessen gibt, wurde deutlich, als Karin Nell jeweils diejenigen aufstehen ließ, die dieselbe Aktivität notiert hatten. Insgesamt wurden mehr als 30 Interessenfelder ermittelt und an der Tafel befestigt. Das reichte von handwerklichen Betätigungen über Fahrradfahren, Handarbeiten, Musizieren und gemeinsame Theaterbesuche bis hin zum Umgang mit dem PC. Gemeinsames Instrumentalspielen wurde ebenso vorgeschlagen wie Malen, digitales Fotografieren mit anschließender Bildbearbeitung, ein Lesekreis, das Erlernen von Sprachen, ein Spielekreis und ein Spielenachmittag. Drei Besucher wollen die Geschichte Drevenacks erforschen. Mit dem Wunsch, Motorradfahrten zu unternehmen, blieb ein Gast allerdings allein.

„Das ist wirklich toll“, freute sich Daniel Renzel über die Vielzahl der möglichen gemeinsamen Aktivitäten und über das riesige kreative Potenzial. Der 32-jährige Weseler Student wird zumindest bis zum Ende seines Studiums im Sommer die Koordination der Gruppen übernehmen, mit der er bereits am Donnerstagabend begann. An Tischen wurden Listen ausgelegt, in die sich die Interessenten für einzelne Aktivitäten eintragen konnten. Einige dieser Gruppen blieben nach dem offiziellen Ende der gut eineinhalbstündigen Gründungsversammlung noch beisammen, um schon die ersten Ideen zu entwickeln und Telefonnummern auszutauschen. Die Gruppe „gemeinsames Instrumentalspielen“ geht als jene Gruppe in die Geschichte des Netzwerkes ein, die den ersten Leiter nachweisen konnte. Der Drevenacker Bernd Modrow (Tel. 02858/908842) führt all die Instrumentalisten zusammen, die Interesse daran haben, ein Art „Sandhasen-Band“ zu gründen.

In einer ersten Phase erhielt jeder Besucher drei Karten, auf denen er jeweils eine Aktivität notieren sollte, die er gerne künftig mit anderen Besuchern gemeinsam ausüben möchte. Foto Scheffler
In einer ersten Phase erhielt jeder Besucher drei Karten, auf denen er jeweils eine Aktivität notieren sollte, die er gerne künftig mit anderen Besuchern gemeinsam ausüben möchte. Foto Scheffler

Daniel Renzels Aufgabe besteht nun darin, für alle Interessengruppen geeignete Räume zu finden. Dazu stehen neben dem Gemeindehaus auch das Dammer Jugendhaus, das Lühlerheim und Räume der St. Antonius-Kirche in Obrighoven zur Verfügung. In den nächsten Tagen werden Listen im Gemeindehaus ausgelegt, in die sich weitere Interessenten eintragen können. Man kann sich auch per Handy (0151 18956553) oder per Mail ([email protected]) mit dem Koordinator Daniel Renzel in Verbindung setzen.

Über die Fortschritte innerhalb der sich nun bildenden Gruppen soll über die Presse und über den viermal jährlich erscheinenden Gemeindebrief regelmäßig informiert werden. Weitere Informationen gibt es für jeden Interessierten am 6. März um 18 Uhr im Gemeindehaus beim allgemeinen Netzwerktreffen. Hier können sich die Gruppen weiter zusammenschließen und neue Interessenten für ihre Aktivitäten finden. Jede Gruppe muss ihre Aktivitäten selbst organisieren. Hilfestellung gibt es durch Daniel Renzel lediglich bei der Lösung von Raum- und Zeitproblemen. Er organisiert auch das monatliche Netzwerktreffen, das an jedem ersten Donnerstag im Monat um 18 Uhr beginnt. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.