Tierische Patienten werden ganzheitlich betrachtet

Schermbecker Tierarztpraxis Margret Dorr besteht seit 25 Jahren

Ein mit Blumen geschmückter Korb auf dem Gepäckträger eines Fahrrads wird derzeit zum Blickfang in der unteren Kilianstraße.

In Höhe des Hauses Nummer 36 verweist am Blumenkorb ein Schild mit der Aufschrift „25 Jahre Kleintierpraxis M. Dorr“ auf ein Jubiläum, das die Tierärztin Margret Dorr in diesen Tagen feiern kann: Vor einem Vierteljahrhundert hat sie in einer eigenen Praxis damit begonnen, sich um die Gesundheit von Kleintieren zu kümmern.

Als Dankeschön für die langjährige Treue ihrer Kunden bietet Margret Dorr eine kostenlose Blutuntersuchung für einen Hund an. Außerdem übernimmt sie auf Wunsch die Kennzeichnung eines kleinen Haustieres mit einem Mikrochip in der Art, wie sie bei großen Hunden schon Pflicht ist.

Tierärztin Margret Dorr (l.) und ihre Mitarbeiterin Christel Werner (r.) haben Grund zur Freude: Die Tierarztpraxis Dorr besteht seit 25 Jahren. Foto: Helmut Scheffler

Vor ihrer beruflichen Selbstständigkeit hatte die gebürtige Bocholterin nach dem Abitur und dem Studium an der Tiermedizinischen Hochschule in Hannover in verschiedenen Kleintierpraxen und in einer Klinik gearbeitet.

Die allmähliche Spezialisierung auf Hunde, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen hat sie auch nach ihrem Schritt in die berufliche Selbstständigkeit beibehalten. Seit 2014 darf Margret Dorr nach einer entsprechenden Fortbildung darauf hinweisen, dass in ihrer Praxis ein katzenfreundlicher Umgang praktiziert wird.

„Ich versuche, den Patienten ganzheitlich zu betrachten“, beschreibt Margret Dorr ihre Behandlungs-Philosophie. Es gehe bei einer ganzheitlichen Heilbehandlung darum, den jeweiligen Patienten so zu behandeln, dass sein ganzes Lebensumfeld mit in Betracht gezogen wird und dementsprechend nach sinnvollen Therapiemöglichkeiten Ausschau gehalten wird. Wichtig sei es, Behandlungsformen zu praktizieren, welche die Selbstheilungskräfte eines Patienten stimulieren.

Schermbecker Tierarztpraxis Margret Dorr

Zahlreiche Untersuchungen können in der eigenen Praxis durchgeführt werden. Dazu gehören Kotuntersuchungen zur Feststellung von Würmern, Flöhen und Milben ebenso wie Blutuntersuchungen, um Viren oder Bakterien zu erkennen. Wo Margret Dorr und ihre Mitarbeiterin Christel Werner an die Grenzen stoßen, wird zwecks spezieller Diagnosen an Kliniken verwiesen, die über das erforderliche Untersuchungs-Equipment verfügen.

Im Rahmen eines langjährig praktizierten Umgangs mit homöopathischen und pflanzlichen Arzneimitteln hat Margret Dorr Erfahrungen sammeln können, wie und in welchen Fällen eine homöopathische Medikation ausreichend ist oder unterstützend angeboten werden kann. „Tiere haben auch eine Sprache“, ist Margret Dorr überzeugt. Sie seien in der Lage, den Menschen zu zeigen, wo sie Schmerzen verspüren. Auf die Signale der Tier zu achten, hat sich die Tierärztin zum besonderen Ziel ihrer Behandlungsmethode gesetzt.

Tierärzte ohne Grenzen

Auch im Jubiläumsjahr unterstützt Margret Dorr die Hilfsorganisation „Tierärzte ohne Grenzen“. Diese Organisation ist seit 1998 in Afrika in der Tiermedizin tätig und hilft dadurch Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit der Tierhaltung oder der Herstellung tierischer Produkte verdienen. Die Spendengelder, die sich im Verlauf des Jahres in der Kaffeekasse der Praxis ansammeln, werden an die Hilfsorganisation überwiesen.

Für die Behandlung von Tieren vergibt Margret Dorr unter Tel. 02853/91616 Termine, um den Stress der Patienten weitestgehend zu reduzieren. Die Praxis ist montags, mittwochs und donnerstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet, außerdem dienstags und freitags von 15 bis 18 Uhr. Helmut Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.