Die Zahl der Verstorbenen in NRW lag im Januar 2021 um 15 Prozent höher als im Vergleichsmonat 2020
NRW. Das Coronavirus und die damit verbundenen Infektionen mit dem neuartigen Virus stellen weltweit die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen. Die Sterberate in NRW lag im Januar 2021 um 15 Prozent höher als im Januar 2020.
Laut dem Statistischem Landesamt NRW variiere die Zahl der Todesfälle in diesem Zusammenhang von Land zu Land.
Im Januar 2021 starben in Nordrhein-Westfalen etwa 21.185 Menschen. Das sind 2.827 Menschen mehr als im Vergleichsmonat Januar 2020. Die Zahl der Todesfälle ist voraussichtlich um etwa 15 Prozent höher als im Januar des Vorjahres (2020: 18 400).
Sterberate im Kreis Wesel
Insgesamt starben im Januar 2021 im Kreis Wesel 559 Menschen. Das ist seit 2015 die zweithöchste Sterberate (569 Tote).
Mit Blick auf das Coronajahr 2020 hingegen war im Kreis Wesel die Sterberate mit insgesamt 6.096 (+422) Toten um 7,8 Prozent höher als im Jahr 2019 und so hoch wie seit 2015 nicht mehr.
Sterberate von 2015 bis 2020, sowie Januar 2021
Wie groß sind die direkten und indirekten Auswirkungen der Pandemie auf die Gesamtzahlen der Sterbefälle in Deutschland?
In der Regel bleiben die Sterbefallzahlen in Deutschland zwischen Dezember und Januar in etwa auf dem gleichen Niveau. Auch in diesem Winter erfassten die Statistiker für Januar annähernd so viele Verstorbene wie im Vormonat (Dezember 2020: 21 500).
Schwache Grippewelle, Sommerhitze und Corona-Wellen prägen den Jahresverlauf 2020
Der Jahresverlauf der Sterbefallzahlen war laut Sonderauswertung zu den Sterbefallzahlen der Jahre 2020/2021 im Jahr 2020 laut Statistik durch verschiedene Sonderentwicklungen geprägt.
In den ersten drei Monaten des Jahres lagen die Sterbefallzahlen unter dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. In der typischen Grippezeit am Jahresanfang waren die Sterbefallzahlen nicht so stark angestiegen wie in den Jahren 2017 oder 2018, als die Auswirkungen der Grippewellen vergleichsweise deutlich waren.
Im gesamten April lag die Zahl der Gestorbenen dann 10 % über dem Durchschnitt der Vorjahre. Gleichzeitig war ein Anstieg der COVID-19-Todesfälle zu beobachten. Als diese zurückgingen, bewegten sich ab Mai auch die Sterbefallzahlen etwa auf dem durchschnittlichen Niveau der vier Vorjahre.
Im August waren sie wieder erhöht. Dieser Effekt tritt im Sommer häufig auf und ging auch in diesem Jahr offenbar auf eine Hitzeperiode zurück. Auch im September waren die Zahlen noch etwas erhöht. Die Differenz der Sterbefallzahlen zum Durchschnitt der Vorjahre ist dann ab Mitte Oktober erneut angewachsen.
Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, stieg zeitgleich an. Im Dezember lag die Zahl der Gestorbenen dann 31 % über dem Vorjahresdurchschnitt.
Das Statistische Landesamt veröffentlicht die vorliegenden Ergebnisse, um Aussagen zum aktuellen Sterbegeschehen zu ermöglichen. Die Daten sind teilweise noch nicht abschließend geprüft und die Sterbefallzahlen für 2020 und 2021 können sich durch Nachmeldungen der Standesämter noch erhöhen. Die Auswertung umfasst lediglich Todesfälle von Personen, die innerhalb des Landes verstarben und dort auch gemeldet waren. (IT.NRW)