Steinhart500 – Bagno Buchenwald Lauf

Die Nachfolgeveranstaltung zum Steinfurt Marathon ging in diesem Jahr schon in die zweite Ausgabe. Der Name Steinhart500 bezieht sich auf die 500 Höhenmeter, die diese Veranstaltung als Cross Marathon anbietet. Es ist ein Rundkurs mit den Distanzen 16 km, 29 km oder 42,2 km. Mit einem FlexTicket ist es möglich sich offen zu halten hielt, ob man nach einer (16km; 133 Höhenmeter), zwei (29 km; 266 hm) oder drei Runden (42,2km; 500 hm) finishen möchte.

Helmut Kuhlmann von den Leichtathleten des SV Schermbeck hatte sich fest für die 29 km angemeldet. Nach dem Berlin Marathon im September hatte Kuhlmann nur 2 Trainingseinheiten pro Woche, fühlte sich aber dennoch ausreichend gut vorbereitet. Vor 4 Wochen hatte er die angebotene Proberunde in Steinfurt gut hin bekommen, auch danach noch einmal einen „langen“ Trainingslauf von 20 km und vor zwei Wochen noch die sog. Isenburgrunde in Essen mit ca. 200 Höhenmetern eingelegt.

Gestartet wird in unmittelbarer Nähe zum Steinfurter Schloss. Von dort aus geht es durch den „Französischen Garten“ ins Naherholungsgebiet Bagno-Buchenberg auf einen Rundkurs, der über befestigte Waldwege, Landwirtschaftswege und kurzzeitig über asphaltierte Straßen führt. Nach einer, zwei oder drei Runden erfolgt der Zieleinlauf über die „Große Allee“ mit direktem Blick auf das Schloss.

Der Start erfolgte pünktlich um 10 Uhr. Das Starterfeld umfasste mehr als 500 Läuferinnen und Läufer. Helmut Kuhlmann begann den Lauf ziemlich weit hinten und lief bald in einer Gruppe mit den Lauffreunden Emsland, die sich den Marathon vorgenommen hatten.

Auf dem Weg nach Steinfurt auf der Autobahn war noch ein sindflutartiger Regen herunter gekommen, wahrscheinlich in der Nacht vorher auch, so dass die Wege durch das Bagno und den Buchenwald ziemlich aufgeweicht waren. Die Landwirtschaftswege waren gut präpariert und gut laufbar, ebenso wie die wenigen plattierten Fusswege im Wald und die beiden, recht kurzen Strassenpassagen.

Ab und an kam die Sonne heraus und zwischendurch gab es einzelne Windböen, also abwechselnd am Langtrikot Reißverschluss auf und Reißverschluss zu. Auf der Gefällestrecke beim Kilometer 6,5 hatte Kuhlmann dann mit seiner höheren Schwerkraft mehr Tempo und sich etwas abgesetzt. Ab Kilometer 7,5 ging es langsam aber kaum merklich bergan bevor sich dann der Buchenberg mit einem zusätzlichen Anstieg von 50 m vor einem auftut. An der steilsten Stelle 3 oder 4 schnelle Schritte, dann war für ihn in Runde 1 wieder Laufen möglich.

Die Runde 1 wurde in ca. 1h43:30 ( 6:28 Minuten / km) durchlaufen.

In der zweiten Runde musste Kuhlmann den Buchenberg dann doch fast komplett „berggängig“ nehmen. Und die beiden letzten Kilometer zum Ziel wollten einfach nicht enden…

Hier hat er mehr als 3 Minuten verloren, was aber im Klassement bei den Herren nichts mehr ausmachte. Selbstkritik: Ein „langer“ Lauf mit nur 20 km seit Berlin war wohl doch zu wenig für die Ausdauer über 29 km.

Hinter dem Ziel gab es für jeden Finisher zur Erinnerung einen „Backstein“ in den das Höhenprofil des Laufs eingebrannt war. Sehr schöne Idee.

Für Kuhlmann lautete die Nettozeit 03:18:45 (6:52 Minuten / km) , was ihm zu einem 2. Platz in der AK M65 gereichte.

Er gehörte – wie alle der AK M65 – zu den Ältesten in der Veranstaltung und war hocherfreut, die ungewohnten Höhenmeter passabel über die Runden gebracht zu haben.

Fazit: Sehr schöner, abwechslungsreicher Landschaftslauf, gute Organisation, empfehlenswert! Durchaus wiederholbar.

Im nächsten Jahr werden zusätzlich auch 4 Runden angeboten.

Bericht und Fotos: Helmut Kuhlmann

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.