Der fünfte Teil des Spiel- und Bewegungsraumkonzeptes wurde vorgestellt
Mit den Planungen des fünften Abschnitts innerhalb des sechsteiligen Spiel- und Bewegungsraumkonzeptes, das bis Ende 2020 in den Kernbereichen der Ortsteile Schermbeck und Altschermbeck realisiert werden soll, hat das Essener Planungsbüro DTP begonnen.
Landschaftsarchitektin Isabella de Medici und ihr Mitarbeiter Jan Kaiser stellten im Begegnungszentrum den Planungsentwurf vor.

Um den interessierten Bürgern einen breiteren Informationszeitraum anzubieten, wurde auf eine feste Uhrzeit verzichtet. Die Bürger erhielten letzte Woche die Möglichkeit, irgendwann zwischen 16 und 19 Uhr ins Rathaus zu kommen, um in einen Dialog mit den Planern und den Bauamtsmitarbeitern Ingrid Brinkmann, Günter Gätzschmann und Ramon Huld einzutreten.
Die Resonanz war allerdings deutlich niedriger als bei den bisherigen Informationsveranstaltungen. Nur etwa ein Dutzend Besucher nutzte die Chance, die Planungen kennen zu lernen und Vorschläge für Abänderungen einzubringen.

Landschafts- und Abenteuerspiel
Im fünften Abschnitt des Konzeptes mit dem Arbeitstitel „Landschafts- und Abenteuerspiel“ geht es um zwei Bereiche. Ein Bereich befasst sich mit dem Prozessionsweg zwischen dem Friedhof der Katholischen Kirchengemeinde St. Ludgerus und dem Pfadfinderhaus. Bislang wird dieser Weg im größten Teil von beidseitigen Grünfläche begleitet. Er führt durch die Unterführung der Dorstener Straße zu einem kleinen Waldstück.
Für den Bereich westlich der Unterführung sind entlang des Weges Balanceangebote vorgesehen. Dazu gehören eine Balancebrücke, ein Balancebalken, fünf Hüpfpoller und zwei Betonwellen, auf denen man sitzen oder balancieren kann. Solche Betonwellen wurden schon im Bereich des Raiffeisenweges eingebaut.
Staudenbeete sollen angelegt werden
Sechs Laub abwerfende Judasbäume sollen gepflanzt werden, die im Frühling blau blühen. Blau ist die Leitfarbe des gesamten Spiel- und Bewegungskonzeptes. Außerdem sollen mehrere Staudenbeete angelegt werden. Von den Besuchern kam die Anregung, die „stark heruntergekommene Unterführung“ nachzubessern. Vorgeschlagen wurden eine bessere Beleuchtung und eine farbliche Aufwertung.
Wo der Prozessionsweg die Freudenbergstraße kreuzt, soll die Querungsstelle durch große blaue Fußstapfen markiert werden, wie es bereits an anderen Stellen des ringförmigen Gesamtprojektes erfolgt ist. An beiden Straßenseiten werden Orientierungspoller aufgestellt.

Spielplatz Bleichwall
Der zweite Teil des fünften Projektabschnittes befasst sich mit dem Spielplatz Bleichwall. Er liegt am Mühlenbach südlich der Straße „Bösenberg“, die von der Mittelstraße in Richtung des oberen Mühlenteiches führt. Dort gibt es schon einen Spielplatz, dessen Spielgeräte – Doppelschaukel, Wippe, sechseckiges Klettergerät – erhalten bleiben. Westlich dieses Spielplatzes wird es eine Erweiterung geben.
Es entsteht unter anderem ein neue Sandfläche mit einem Wasserspiel, wie man es von der Gahlener Paßstraße kennt. Das Wasser fließt über Rinnen und Becken, und wenn es überschwappt und sich mit dem Sand vermischt, entsteht ein Matschgemisch, das Kinderherzen höher schlagen lässt. Neue Bänke werden aufgestellt, zwei Fahrradbügel angebracht und Abfallbehälter aufgestellt.
Sitzgelegenheiten und eine Info-Stele
Die Hecke am bestehenden Spielplatz wird zum geplanten neuen Teil hin geöffnet. Von den Besuchern wurde für den bestehenden Spielplatz eine ebenerdige Einfassung mit Betonkantensteinen angeregt. Außerdem wurde vorgeschlagen, mehr Sitzgelegenheiten zu schaffen und eine Info-Stele aufzustellen, die über alle Spielplätze im Gemeindegebiet informieren soll.
Als Mitarbeiter der Caritas-Kindernotgruppe freute sich Sebastian Püthe über die deutliche Aufwertung des Spielplatzes, weil die Notgruppe gerne die nahen Spielplätze am Bleichwall und an der Schienebergstege nutzt.
Wer den Info-Termin versäumt hat, aber Vorschläge unterbreiten möchte, kann noch bis Freitag die Pläne im Zimmer 344 des Rathauses einsehen und dann Vorschläge per Mail ([email protected]) dem Planungsbüro unter dem Betreff „Schermbecker Spielplatz“ zuleiten.
Das Planungsbüro ergänzt die Vorschläge der Bürger und legt der Gemeinde die überarbeiteten Pläne für die Sitzung des Bau- und Liegenschaftsausschusses am 14. Januar vor.
Parallel zur politischen Entscheidung und der anschließenden Vergabe der Aufträge erstellt das Planungsbüro die Planungen für den abschließenden sechsten Abschnitt des Gesamtkonzeptes, der sich mit dem Rathausumfeld und dem Spielplatz in der Goethestraße befasst. Helmut Scheffler
Info:
Das gesamte Spiel- und Bewegungsbandkonzept besteht aus sechs Teilbereichen. Als Bedingung für die Fördergelder wurde festgesetzt, dass bis Ende 2020 alle Bereiche fertig sind oder zumindest mit dem sechsten Bereich begonnen wurde.
Die Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro werden zu 70 Prozent durch externe Fördergelder gedeckt. Helmut Scheffler