In einem offenen Brief an Landrat Ingo Brohl fordert die SPD-Fraktion im Kreis Wesel die Einberufung eines Sozialgipfels
In dem Brief fordert die SPD-Fraktion im Kreistag Wesel den Landrat Ingo Brohl (CD) auf, zeitnah einen Sozialgipfel in Wesel einzuberufen. Der Grund dazu seien die hohen inflationsbedingten Preissteigerungen besonders im Lebensmittel- und Energiebereich sowie nicht zuletzt der Ukrainekrieg. Diese führen, so heißt es, bei vielen Menschen zu materiellen Nöten und großen existenziellen Sorgen. Ziel eines Sozialgipfels soll sein, gemeinsam mit allen relevanten gesellschaftspolitischen Akteuren im Kreis Wesel aufzuzeigen, wie auch auf kommunaler und regionaler Ebene flankierende Hilfen geleistet werden könne.
Dies sicherzustellen, zu organisieren und zu bekräftigen sehe die SPD-Fraktion als ihre Aufgabe an. Zu diesem Sozialgipfel sollen Wohlfahrtsverbände, der Sozialverband VdK, der Kreissportbund, das Jobcenter, die Verbraucherzentrale, die Schuldnerberatungsstellen, die Städte und Gemeinden im Kreis, politische Vertreter, Gewerkschaften, Unternehmerverbände, kommunale Wohnungsbauunternehmen und weitere wichtige Akteure wie Vereine und Verbände eingeladen werden.
Die Daseinsvorsorge liege laut Gerd Drüten (Vorsitzender) im Verantwortungsbereich von Landrat Ingo Brohl. Und weiter heißt es: Der Kreis und seine Kommunen haben die freiwillige Aufgaben, um Menschen ein selbstbestimmtes, würdevolles und existenzsicherndes Leben zu ermöglichen. Das müsse gerade in diesen außergewöhnlich schweren Zeiten der Umbrüche gelten und sichergestellt werden.
Die SPD verweist darauf, dass es bereits im Kreis Initiativen gebe, die in die richtige Richtung gehen und Entlastung bieten. Darüber hinaus seien weitere Handlungsfelder denkbar. Die könne beispielsweise die Förderung bezahlbarer und barrierefreier Mobilität, sowie die Möglichkeit kommunaler Wohnungsgesellschaften, Mieterinnen und Mieter in Not zu helfen sein.
„Solche Signale wären vor allem für Geringverdiener, Rentner und Bezieher von Hilfeleistungen von Bedeutung, aber auch für die Mitte der Gesellschaft, zumal sich die Preisspirale mittlerweile deutlich bis dorthin schraubt“, so Drüten.
Von einem Sozialgipfel müsse das wichtige Signal ausgehen, dass in einem solidarischen Kreis Wesel die Gewissheit gelte, dass niemand mit seinen Existenzängsten alleine gelassen werde und alle in der Not zusammen stehen.