Sonderpreis beim NRW.BANK. Ideenwettbewerb

Fahrzeugfinanzierungsmodell des VRR wird ausgezeichnet

 Im Rahmen der heutigen Abschlussveranstaltung zum NRW.BANK.Ideenwettbewerb in Düsseldorf hat VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann einen Sonderpreis für das VRR-Fahrzeugfinanzierungsmodell entgegengenommen. NRW-Innenminister Ralf Jäger überreichte den Preis vor rund 120 Teilnehmern. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hatte sich mit seinem Modell zur Fahrzeugfinanzierung beworben, welches mittelständische Eisenbahnverkehrsunternehmen in die Lage versetzt, konkurrenzfähige Angebote zu unterbreiten und damit einen wirksamen Wettbewerb in SPNV-Verfahren ermöglicht und garantiert.

 „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, erklärte Martin Husmann nach der Preisverleihung. „Sie untermauert erneut unsere Bestrebungen, mit innovativen Ideen und Konzepten den Wettbewerb im SPNV zu forcieren. Die Auszeichnung ist darüber hinaus Ansporn für uns, auch weiterhin alles Mögliche zu tun, um Wettbewerb auf der Schiene zu garantieren.“ Innenminister Jäger betonte bei seiner Laudatio, dass die Idee hinter dem Finanzierungsmodell sehr gut für einen besseren und wirtschaftlichen Nahverkehr in der Region ist.

 Unter der Schirmherrschaft von Minister Jäger hatte die NRW.Bank bereits zum vierten Mal zu ihrem Wettbewerb aufgerufen. Ziel des Wettbewerbs sei es – nach eigenen Angaben der NRW.Bank -, auch in diesem Jahr auf zukunftsorientierte Maßnahmen, Lösungen und Konzepte unabhängig von ihrer Größe oder ihrer finanziellen Ausstattung aufmerksam zu machen und in die Öffentlichkeit zu tragen. Darüber hinaus möchte man Diskussionen anregen, Transparenz fördern und nicht zuletzt Inspirationsquelle für andere sein.

 Zum Hintergrund des VRR-Fahrzeugfinanzierungsmodells

Der VRR als Aufgabenträger führt ein SPNV-Vergabeverfahren durch, bei dem er die klassische Fahrzeugbeschaffung und Finanzierung durch das Eisenbahnunternehmen (EVU) mit dem neuen Finanzierungsmodell vergleichen und die preiswertere Lösung ermitteln kann. Das bedeutet, dass die teilnehmenden EVU im Verfahren das wirtschaftlichste Betriebskonzept mit den dafür am besten geeigneten Fahrzeugen vorschlagen. Welche Fahrzeugfinanzierungsvariante sie dabei wählen, bleibt allein den Unternehmen überlassen. Mit dem Angebot über die SPNV-Betriebsleistungen können die Unternehmen auch den Beschaffungspreis für die Fahrzeuge anbieten. Die Angebotspreise beider Komponenten bilden den Endpreis, auf den der Zuschlag erteilt wird. Das wirtschaftlichste Angebot erhält den Zuschlag – und zwar unabhängig davon, welche Finanzierungsform das Unternehmen in Anspruch nimmt. Die Nutzung des Aufgabenträger-Finanzierungsmodells wird im Wettbewerbsverfahren nicht vorgegeben, sondern lediglich als Option angeboten. Die Bieter haben auch Möglichkeit, andere Finanzierungsformen, z. B. Kauf oder Leasing, anzubieten. Somit trägt die Komponente „Wettbewerb der Finanzierung von Fahrzeugen“ dazu bei, über die Finanzierung Kosten zu sparen, wodurch mehr Geld für Qualitätsleistungen zur Verfügung steht. Die VRR-Verfahren ziehen im bundesweiten Vergleich eine hohe Zahl von Bietern an – es entsteht ein hoher Wettbewerbsdruck, der zu ausgesprochen günstigen Konditionen für die Aufgabenträger führt.

 Anlage: Vinko Telenta (VRR), Peter Langenberg (VRR) , Innenminister Ralf Jäger, VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK Michael Stölting, Georg Seifert (VRR)

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.