Solidarität – Jusos Hünxe zum Rücktritt von Thomas Purwin

Jusos Hünxe zum Rücktritt von Thomas Purwin: „Drohungen und Hassmails sind undemokratisch, anstands- und respektlos“

Stellungnahme der JUSOS Hünxe, zum Rückritt von Thomas Purwin, SPD, aus Bocholt
Bocholter SPD-Chef tritt wegen Hassmails zurück.
Der Kommunalpolitiker Thomas Purwin hat nun seine Konsequenzen aus Anfeindungen im Internet gezogen. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft äußert sich entsetzt über die Drohungen.

Purwin, seine Lebensgefährtin und Tochter sowie andere Bocholter Kommunalpolitiker waren in den vergangenen Monaten immer wieder Opfer von Hassmails geworden. Die Mails sollen überwiegend fremdenfeindlichen Charakter besitzen.

Wie gestern in den Medien zu hören war, ist der Bocholter SPD-Vorsitzender Thomas Purwin von seinem Amt als Bocholter SPD-Chef zurück getreten.

Benedikt Lechtenberg, (Vorsitzender der Jusos Hünxe)

„Politiker zu bedrohen und mit Hassmails zu bombardieren, ist undemokratisch, anstands- und respektlos. In unserer Demokratie gelten bestimmte Umgangsformen. Dazu gehört es, respektvoll miteinander umzugehen, auch wenn man die Meinung des anderen nicht teilt. Drohungen und Todeswünsche gegen andere haben hier keinen Platz“, erklärt der Vorsitzende der Hünxer Jusos, Benedikt Lechtenberg. Die Jusos Hünxe sind entsetzt über die Hassmails, die der nun zurückgetretene Chef der Bocholter SPD, Thomas Purwin, erhalten hat. Kürzlich erhielt auch die Hünxer AsF-Vorsitzende Marion Hülser einen Drohbrief.
Im Hass gegen Politikerinnen und Politiker sehen die Jusos eine ernste Gefahr für die Demokratie.

„Der Hass und die Drohungen treffen diejenigen, die sich für unsere Gesellschaft einsetzen. Das ist der lokale Parteichef, die Stadträtin oder Abgeordnete. Sie übernehmen Verantwortung und tragen dazu bei, dass die Dinge in Stadt und Land laufen. Wenn aber die Hasskeule droht einzuschlagen, wer möchte dann noch diese Verantwortung übernehmen?“, gibt Lechtenberg zu Bedenken. Den Hass bekämen auch Nicht-Politiker zu spüren, die sich zum Beispiel auf Facebook für eine offene Gesellschaft aussprechen.
Es sei deshalb wichtig, gegen Hass und Drohungen Position zu beziehen. Dazu müssten alle ihre Stimme erheben, ob in den sozialen Medien oder im Bekanntenkreis. Denn es zeige sich, dass die Werte einer offenen und demokratischen Gesellschaft nicht selbstverständlich seien. Auch sehen die Jusos die Notwendigkeit, mehr über Demokratie und demokratisches Verhalten zu sprechen. Man müsse sich darüber austauschen, was geht und was nicht geht.

Die Jusos erklären Thomas Purwin ihre Solidarität. Er sei nicht allein und viele Menschen stünden hinter ihm und seiner Familie.

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