Schotter- und Kiesbeete bleiben – Antrag der Grünen abgelehnt

Der Planungs- und Umweltausschuss des Gemeinderats Schermbeck befasste sich am Donnerstag mit der Frage, inwieweit die zunehmende Zahl an Schotter- und Kiesbeeten in Vorgärten zum Insektenschutz eingeschränkt werden soll.

Hierzu legten die Grünen einen Maßnahmenkatalog vor, der in allen drei Punkten abgelehnt wurde.

  • Verbot für den Einsatz von Glyphosat und Neonicotinoiden (Hauptversucher für das Bienensterben) auf gemeindeeigen,  landwirtschaftliche Flächen.
  • Eine Gestaltungssatzung, die die Anlagen von Schotter- und Kiesbeeten für zukünftige Baugebiete untersagt, sowie dass auf geeigneten Flächen Blühstreifen angelegt werden und
  • dass bei Neuanlegung von Gehölzen ein vermehrtes Augenmerk auf Insektenfreundlichkeit gelegt wird.

Dazu äußerte sich die SPD bereits im Vorfeld (siehe hier):
„Der Ansatz ist richtig, aber der Weg, der den Grünen vorschwebt ist aus unserer Sicht der Falsche. Ein Umdenken ist sicherlich notwendig, dies erreichen wir aber nicht durch Bevormundung der Eigentümer und Nutzer.“

Steingärten Schermbeck

Dazu sagte Ulrike Trick (Fraktionssprecherin Grüne) am Freitagmorgen: „Ich sehe es ganz anders und habe versucht, das Ganze zu drehen. Die Chance ist nun aber echt vertan, etwas für die Natur zu tun. Die angedachten und vorgeschlagenen Maßnahmen halte ich für Augenwischerei. Wir haben uns im Vorfeld lange überlegt, ob solche Bevormunden berechtigt sind“.

 Holger Schoel (Kreisvorstand Bündnis90/Die Grünen Wesel), sieht hier ebenfalls eine vertane Chance. „Es ist traurig für Schermbeck und für die Natur, dass sie die Chance verpasst hat, das umzusetzen, was andere Gemeinden schon umgesetzt haben. Ich fasse es nicht einfach nicht, dass der Rat hier keine Mehrheit gefunden hat“.

Steingärten Schermbeck

Er appeliert an alle Bürger, ihre Vorgärten nicht in „Schotterwüsten“ umzuwandeln und hofft auf eine größere Sensibilierung zu diesem Thema.

Petra Bosse

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