Schermbecker Seniorenbeirat möchte sein Image verbessern

Schermbeck Möglichkeiten zur Verbesserung des eigenen Images standen im Mittelpunkt der  Sitzung des von Wilfried von Krosigk (Foto) geleiteten Seniorenbeirates.
Um den Seniorenbeirat besser bekannt zu machen, soll es künftig – außer im Winter – alle drei Wochen einen Stand im Umfeld des Wochenmarktes geben, der donnerstags auf dem Parkplatz Overkämping stattfindet. Die Besucher dieses Standes sollen unter anderem über die Notfallkarte, über den Seniorenwegweiser und über den bestehenden Taxidienst für Senioren informiert werden. Am Stand möchte man außerdem in Gesprächen mit den Bürgern erfahren, an welchen Stellen innerhalb Schermbecks ein Handlungsbedarf im Interesse von Senioren besteht.
Als Koordinatorin der Nachbarschaftsberatung (NBB) signalisierte Jasmin Kuhlmey die Bereitschaft der meisten NBB-Mitglieder, sich an dem geplanten Stand zu beteiligen. Die Verwaltung wird jetzt Gespräche wegen der genauen Platzierung des Standes führen. Gerhard Hasse übernimmt die Koordination der personellen Besetzung des Standes.
Einstimmig beschloss der Seniorenbeirat, eine wöchentliche Sprechstunde anzubieten. Jasmin Kuhlmey und der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski rieten von dem Verwaltungsvorschlag ab, die Sprechstunde im Rathaus anzubieten. Nun strebt man an, geeignete Räume in verschiedenen Ortsteilen zu finden. Der Gang zu den Senioren wurde von Manfred Knappernatus als seniorenfreundlich begrüßt.
Der Seniorenbeirat wird keine eigene Homepage erstellen, aber er möchte ausführlicher auf der gemeindlichen Homepage dargestellt werden. Dort findet man bislang nur rein sachliche Sitzungsprotokolle und Vorhaben des Seniorenbeirates. In einem ersten Schritt sollen, falls das Einverständnis gegeben wird, alle Mitglieder und deren Stellvertreter namentlich und per Foto vorgestellt werden. Fotos und persönliche Daten können per Mail ([email protected]) eingereicht werden. Um Erfahrungen mit möglichen Inhalten von Homepages kennen zu lernen, können interessierte Mitglieder am 15. September an einem Tagesseminar zur Erstellung einer Homepage in Gelsenkirchen teilnehmen.

Wilfried von Krosigk
Der Seniorenbeirat regte einstimmig an, alle bisherigen und künftig aufzustellenden Ruhebänke mit Nummern zu versehen, damit im Notfall der Rettungsdienst auf der Basis von erstellten Lageplänen den Hilfebedürftigen schneller erreichen kann.
In der letzten Sitzung des Seniorenrates wurde angeregt, zu ausgewählten Themen Vorträge anzubieten. Das soll nun in die Tat umgesetzt werden. Im Herbst soll ein Vortrag angeboten werden, der sich mit der Frage befasst, was in einem Trauerfalle alles zu beachten ist. Wilfried von Krosigk hat den Bestattungsunternehmer Berger für einen solchen Vortrag gewinnen können. Von Krosigk versucht, den Vortrag in die Mittwochsreihe des Netzwerkes der Georgsgemeinde einzugliedern.
Von Krosigk berichtete über seine Teilnahme an der Mitgliederversammlung der Landesseniorenvertretung in Bad Lippspringe. Dort wurde auch ein Schermbecker Antrag zur Dauer der Liegezeit bei einer Urnenbestattung diskutiert und schließlich mit großer Mehrheit angenommen. Über die Landesvertretung soll nun erreicht werden, dass sich die Landesregierung mit dem Thema befasst, um eventuell eine Gesetzesänderung vorzunehmen. Bislang gilt die Regelung, dass Urnengräber und Gräber mit einer Sargbeerdigung derselben Liegedauer unterliegen. Das mache keine Sinn, hieß es in dem Schermbecker Antrag, weil sich die Asche bereits am Tage der Beerdigung in jenem Zustand befinde, den ein Körper nach 25 Jahren erreiche. Der Seniorenbeirat hält eine Entkoppelung der Liegezeiten für sinnvoll, vor allem im Hinblick auf die Möglichkeit, die Betreuung eines Liegeplatzes zeitlich zu reduzieren. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.